Die nimmermüde Quelle für den Verkauf von Daten sind ihre eigenen gehegten und gepflegten Datenbestände. Grundsätzlich gilt: Je größer der Datensee, umso wertvoller sind die Informationen für das eigene und andere Unternehmen. Denn je mehr Daten vorhanden sind, desto größer sind die Möglichkeiten, Probleme und Fragestellungen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Erst die richtige Mixtur unterschiedlicher Informationen, die viele Blickwinkel vereint, versetzt Unternehmen in die Lage, zu neuen, zusätzlichen Erkenntnissen zu gelangen. Ein Brainstorming hilft, um herauszufinden, welche Daten zusätzlich gesammelt werden könnten: im Einkaufsprozess, im Warenlager, im Marketing, mit Produkten am Markt. Das können Informationen sein, die vielleicht gar nicht unbedingt für das eigene, aber für andere Unternehmen spannend sein könnten.
Die Grundlage: saubere Daten und hohe Datenqualität
Unternehmen, die Daten, Analysen oder Berichte extern anbieten, sollten einige Dinge beachten. Potenzielle Kunden erwarten natürlich eine hohe Qualität der zur Verfügung gestellten Informationen. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Umfrageteilnehmer nannten Datenqualität als das größte Hindernis, um mit Daten und Services Umsätze zu generieren. Ein Tipp wäre, ein systematisches Datenmanagement aufzubauen als Basis für die Analyse-Pipeline. Eine saubere Aufbereitung der Daten, bevor diese dann im Unternehmen oder sogar extern verteilt werden, sollte dabei selbstverständlich sein. Sprudelnde Daten aus unterschiedlichen Quellen, ähnliche Werte in diversen Formaten und ein täglich wachsender Datenpool sind dabei Herausforderungen. Moderne Analyseplattformen bieten hier häufig bereits Lösungen an. Eine gute Daten-Vorbereitung ist jedem Fall lohnenswert. Fakt ist: Ohne sauberes Datenmaterial keine glaubwürdigen Analyseergebnisse mit hoher Qualität.
Interaktivität ermöglichen
Wer die Ergebnisse aus seinen Datenanalysen nicht ansprechend kommuniziert, kann auch den wahren Wert der Daten nicht vollständig heben. Geben Sie den Kunden daher nicht nur statische Informationen zur Hand, die zwar einfach und schnell zu konsumieren sind, sondern auch interaktive Inhalte. Mit diesen können ihre Abnehmer mehr Fragen eigenständig beantworten, was natürlich den Mehrwert steigert. Innovative Ansätze wie Data Storytelling ermöglichen interaktive Dialoge mit den Daten.
Den Punkt Sicherheit beachten
Das Thema Datensicherheit gewinnt an Bedeutung in der Geschäftswelt. Eine große Hürde auf dem Weg, Einnahmen mit der externen Datenbereitstellung zu generieren ist daher auch die Datensicherheit, wenn beispielsweise Daten extern geteilt und für eine korrekte Anonymisierung gesorgt werden muss. Das gaben 37 Prozent der Studienteilnehmer an. Hilfreich kann hier der Einsatz von modernen BI-Plattformen sein. Mittels Datenkuratierung lassen sich sinnvolle Regeln erstellen. So erhält dann intern nur jeder Zugriff auf die Daten, die er auch benötigt, ohne sensible Daten- und Governance-Vorschriften zu verletzen. Ähnliche Lösungen bieten sich für die Anonymisierung und externe Bereitstellung von Informationen an.
Die Art der Datenbereitstellung festlegen
Wenn andere Unternehmen die eigenen Analysen oder Reportings erhalten sollen, dann sollte Folgendes bedacht werden: Welche Daten sollen wie genau bereitgestellt werden? Sind noch weitere Premium-Leistungen, für die der Kunde bereit ist zu bezahlen, denkbar? Hierzu gehören beispielsweise Beratung in Sachen Data Science oder andere kundenindividuelle Extra-Leistungen. Hinzu kommen Fragen wie: An welcher Stelle und in welcher Form benötigt der Kunde die Daten? Die Bereitstellung per API, Portal, aggregiert im Paket, Embedded oder als App – sind Varianten, die zur Verfügung stehen.
Henrik Jorgensen, Country Manager DACH bei Tableau Software