Keiner wird mehr bestreiten wollen, wie groß die Gefahr durch Wirtschaftsspionage geworden ist. Der geschätzte jährliche Schaden allein in Deutschland geht in die Milliarden. Es trifft aber nicht nur die großen Konzerne, besonders für kleinere und mittlere Unternehmen kann ein Datenskandal oder der Abfluss geheimer Informationen ganz schnell existenzbedrohend werden. Und trotzdem gibt es in fast jedem Unternehmen gefährliche Sicherheitslücken.
Die Schwachstellen sind dabei vielfältig. Der fahrlässige Umgang mit den IT-Schutzmaßnahmen beziehungsweise den Passwörtern, manipulierbare Telefonanlagen und Computer-Arbeitsplätze, abhörbare Konferenzräume, das unkontrollierte Vervielfältigen von Papierdokumenten sowie das Belauschen mündlicher Unterredungen sind nur einige Beispiele. Und das größte, oft unterschätzte Risiko stellt trotz aller Technik immer noch der Mensch dar. Täter kommen nicht selten aus den eigenen Reihen und häufig sind es Mitarbeiter an den Schaltstellen des Unternehmens.
Warum das Thema für viele Unternehmer und Geschäftsführer nicht die entsprechende Priorität hat und oft vernachlässigt wird, scheint bei dieser Faktenlage rätselhaft. Gerade kleine und mittlere Unternehmen sehen oft die Gefahr nicht und wissen auch nicht, an wen man sich wenden könnte, wenn Hilfe benötigt wird.