Die mobile Datennutzung deutlich komfortabler machen könnte eine neue Entwicklung von Ericsson. Der Hersteller hat jetzt gezeigt, wie sich WLAN nahtlos in Mobilfunknetze einbinden lässt.
Bislang müssen sich Smartphone oder Tablet-Nutzer, die zwischen mobilem Breitband und WLAN wechseln, bei einem WLAN-Hotspot anmelden oder abmelden. Bei Wechsel der Netze wird eine bestehende Übertragung natürlich unterbrochen. Die Einführung neuer 3GPP-konformer Lösungen, die Ericsson auf der amerikanischen Telekommunikationsmesse CTIA vorgestellt hat, soll nun eine flexible Steuerung und Verwaltung des mobilen und drahtlosen Datenverkehrs ermöglichen. Damit können Netzbetreiber heterogene Netze nahtlos um WLAN erweitern. So profitieren sollen Endkunden auch in Regionen mit einem besonders hohen Datenaufkommen jederzeit von optimalen Netzleistungen profitieren.
Eine wichtige Komponente zur Verbesserung ist dem Hersteller zufolge das so genannte Real-Time-Traffic-Steering. Diese Echtzeit-Datenverkehrssteuerung sorgt laut Ericsson dafür, dass für Übertragungen automatisch immer die bestmögliche verfügbare Verbindung ausgewählt wird. Um diese Funktion zu nutzen, ist lediglich ein Software-Upgrade beim Service Provider notwendig, das sowohl in Mobilfunk- (3GPP-) als auch in WLAN-Umgebungen die jeweiligen Leistungsparameter überwacht. Hierdurch können die Smartphones der Anwender nahtlos und automatisch zwischen den Netztechniken wechseln, ohne dass der Benutzer das bemerkt. Auf die Endgeräte muss keine neue Software aufgespielt werden. Außerdem wird die so genannte Access Selection unterstützt, ein Leistungsmerkmal sich selbst optimierender Netze, das eine bedarfsgerechte Lastverteilung zwischen WLAN- und 3GPP-Netzen ermöglicht.
Ericsson führt außerdem eine Lösung ein, die es erlaubt, WLAN- und 3GPP-Netze über eine gemeinsame Plattform zu verwalten. Hierdurch sollen sich nicht nur der Betrieb und die Steuerung des Netzes vereinfachen, sondern zugleich Kosten sparen lassen.