TK-Systemhaus

WTG-Gruppe ist 100 Jahre alt

13. September 2013, 18:44 Uhr | Folker Lück
Jubilar: Gerrit F. Schütze, Enkel des WTG-Gründers Wilhelm Schütze. (Foto: WTG)

Die Berliner WTG-Gruppe wird 100. Das heutige ITK-Systemhaus hielt in den 1950er Jahren eigene Patente für schnurlose Telefone und Mobilfunkdienste.

Während andere Traditionsunternehmen aus der Telekommunikationsbranche – wie etwa die Düsseldorfer Telba-Gruppe (CRN berichtete) – derzeit zu kämpfen haben, kann die WTG-Unternehmensgruppe jetzt ihr 100-jähriges Bestehen feiern.

Am 1. Oktober 1913 gründete Wilhelm Schütze in Münster die Westfälische Telefon-Gesellschaft. Mit den Schwerpunkten Freileitungsbau, Telefon-Erdkabelbau sowie der Fertigung von Telefonen und Reihenanlagen baute sich die WTG schnell einen regelmäßigen Kundenstamm auf.

1942 wurde das Unternehmen durch das faschistische Regime enteignet. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam Werner Schütze, Sohn des WTG-Gründers Wilhelm Schütze, nach Berlin und baute von dort aus die WTG wieder auf: Mit jeweils einer Niederlassung in Berlin und in Münster übernahm die WTG in den Nachkriegsjahren als eine der ersten Firmen den Auf- und Einbau sowie die Wartung von Telefonanlagen und beschäftigte bereits zu dieser Zeit über 100 Mitarbeiter.

In den 1950er und 60er startete die WTG mit der Einführung zahlreicher Eigenentwicklungen eine Patent- und Produktoffensive und setzte bereits damals auf technische Neuerungen: 1951 prüften WTG-Mitarbeiter das Patent für einen öffentlichen, bewegten Landfunkdienst – ein Vorgänger der heutigen Mobilfunknetze.

1952 erfolgte die Patentanmeldung eines schnurlosen Telefons. Auch für die Entwicklung der ersten Berliner Taxen-Funkanlage im Jahre 1958 zeichnete die WTG verantwortlich. Ab 1970 spezialisierte sich das Unternehmen neben der Telekommunikation auch auf die Bereiche Netzwerktechnik, Einbruch- und Brandmeldetechnik sowie Pausen- und Signalanlagen.

In den 1990er Jahren wurden diese Kernkompetenzen weiter ausgebaut und die heutigen drei Geschäftsfelder manifestiert: IT- und Kommunikationslösungen, Sicherheitssysteme und Leitstellentechnik. Mit dem Aufbau des heutigen Niederlassungs- und Standortnetzwerkes baute die Unternehmensgruppe ihre Marktposition aus. Heute ist die WTG mit rund 250 Mitarbeitern an elf Standorten in Deutschland und den Niederlanden vertreten. Erst im Juli 2013 wurde mit der Übernahme der ansässigen ITK-Systemhaus GmbH in Unna ein neuer Standort hinzugefügt, wodurch sich die regionale Präsenz verstärkt.

Geführt wird das Unternehmen heute von Gerrit F. Schütze, Enkel des WTG-Gründers Wilhelm Schütze. Die Stärke der WTG, mit der sich das Unternehmen seine Marktposition erarbeitet hat, liegt für Gerrit F. Schütze auf der Hand: »Unsere Geschäftsbereiche verzahnen sich zunehmend – besonders die Bereiche IT- und Kommunikationslösungen und Sicherheitssysteme. Unternehmen egal welcher Größe möchten hier einem Dienstleister vertrauen, der ihnen alles aus einer Hand anbietet«. Mit Feierlichkeiten in Berlin und Münster bedankt sich die WTG-Geschäftsleitung Ende September bei Mitarbeitern, Kunden und Partnern für viele Jahre guter Zusammenarbeit.


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