Auf Apple-Terrain
Xiaomi eröffnet Shop in den USA
In China hat sich Xiaomi in den vergangenen vier Jahren in Rekordzeit unter die Top-Smartphone-Hersteller gesellt. Die internationalen Pläne beschränkten sich bislang aber nur auf Schwellenländer und aufstrebende Märkte. Jetzt wagt das Unternehmen den Schritt in die USA.
Xiaomi will in den kommenden Monaten einen Online-Shop in den USA eröffnen. Damit begibt sich der chinesische Anbieter auf einen Smartphone-Markt, der traditionell von Apple dominiert wird. Xiaomi scheint aber vorerst nicht in Konkurrenz mit Cupertino treten zu wollen – zumindest bei Smartphones. Stattdessen beschränkt sich das Sortiment auf Zubehör wie Kopfhörer und das Sportarmband »Mi Band«. Wie das US-Medium Recode von einem Xiaomi-Manager erfuhr, soll die eingeschränkte Produktauswahl den Markteinstieg beschleunigen.
Mit diesem Schritt bricht der Smartphone-Hersteller zumindest teilweise mit zuvor veröffentlichten Plänen. Zwar will Xiaomi stark expandieren, vorerst aber in aufstrebende Märkte wie Brasilien oder Indien und asiatische Länder wie Singapur oder Taiwan. Im Umkehrschluss könnte der frühe Einstieg in den US-Markt bedeuten, dass Xiaomi zukünftig auch nach Deutschland kommt.
Unwahrscheinlich ist dieser rasante Vorstoß nicht. Immerhin konnte das Unternehmen schon in den vergangenen Jahren außergewöhnlich stark wachsen. Verkaufte Xiaomi 2013 noch 19 Millionen Smartphones, waren es 2014 schon 61 Millionen Geräte. Dieser Erfolg lockt auch Investoren an. Zuletzt kamen bei einer Finanzierungsrunde 1,1 Milliarden Dollar zusammen, die den Wert des Unternehmens auf 45 Milliarden Dollar steigerten. Damit gilt Xiaomi als wertvollstes Start-up der Welt, noch vor dem Fahrdienst Uber.
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