Hessen reformiert die Landesverwaltung. In einem außergewöhnlichen Projekt setzt das Land Hessen Maßstäbe in Sachen Verwaltungsreform. Dazu gehören die Einführung der doppelten Buchführung und eines ERP-Systems sowie die Umsetzung einer umfassenden E-Government-Strategie.
Hessen vorn: Einführung des kaufmännischen Rechnungswesens bis Ende 2004, Einführung eines modernen Personalmanagements bis Ende 2006, die Einrichtung eines übergreifenden Competence Centers für IT-Anwendungen und -Schulungen, 50 Millionen Euro für ressortübergreifende Fachanwendungen, umfassende Vereinheitlichung von Email- und Verzeichnisdiensten, Standardisierung von Anwendungen und IT-Infrastruktur. Was wie der Wunschtraum jedes IT-Leiters klingt, ist die Wirklichkeit der Landesverwaltung Hessen. Die Basis dafür wurde von der hessischen Landesregierung gelegt, die in ihrem Regierungsprogramm 2003 - 2008 festgelegt hat, sämtliche Verwaltungsstrukturen umfassend zu reformieren und Hessen als Vorreiter beim E-Government zu positionieren. Eine entsprechende Initiative wird mit nicht unerheblichen Mitteln soeben umgesetzt, und - erstmalig in Deutschland - durch einen öffentlich-rechtlichen CIO, den Staatssekretär Harald Lemke, koordiniert und gesteuert.
Die Regierung definiert als Ziel der E-Government-Initiative ein Gemeinwesen, in dem die Verwaltung sowohl intern als auch mit Bürgern und Wirtschaft eng vernetzt ist, und eine integrierte IT-Infrastruktur die Basis aufeinander abgestimmter Verwaltungsprozesse bildet. Hessen schwebt das Bild eines großen, zergliederten Konzerns vor, der langsam zusammenwächst und koordinierte und integrierte Leistungen anbietet. Das Land betreibt also eine umfassende Prozess- und Produktinnovation.