Die neuen Regeln für kommerzielle Drohnenflüge untersagen Amazon das Einsetzen von Lieferdrohen in den USA. Der Pilot muss eine ständige Sichtverbindung zum Fluggerät haben.
Die US-Flugaufsichtsbehörde hat am Sonntag einen Regelentwurf für kommerzielle Drohnenflüge vorgestellt. Laut FAA dürfen die Drohnen bis zu 25 Kilogramm schwer sein und müssen sich immer in Sichtweite des Piloten befinden. Damit schließt der Entwurf die von Amazon geplante Auslieferung von Paketen praktisch aus.
Das Regelwerk sagt, dass der Pilot mindestens 17 Jahre alt und von der FAA lizensiert sein muss. Dafür muss er einen schriftlichen Test absolvieren und diesen alle 24 Monate wiederholen. Grundsätzlich dürfen die Drohnen nur tagsüber mit höchstens 160 Km/h fliegen. Außerdem ist es den Drohnenpiloten nicht gestattet, über die Köpfe von unbeteiligten Menschen zu fliegen. Demzufolge wären Langstreckenflüge verboten und Amazons »Prime Air« nicht möglich.
Die FAA will mit dem Regelwerk die Flugsicherheit erhöhen. Laut der US-Flugaufsichtsbehörde sind alleine im zweiten Halbjahr 2014 etwa 200 Mal Drohnen in den Flugverbotszonen um Flughäfen aufgestiegen. Beinahe-Kollisionen mit Flugzeugen oder Hubschraubern waren die Folge.
Amazon wird aber trotzdem an seinen Drohnenforschungsplänen festhalten. Amazon-Manager Paul Misener teilte in einem Brief an die FAA mit, dass ohne die Tests im Freien eine Forschung im Ausland unumgänglich ist.