Mit diesem Wandel verändert sich auch der Vertriebsweg der Hersteller. Wenn es um den Vertrieb von analogen Lösungen für Zutrittskontrolle, Videoüberwachung und Alarmanlagen geht, wird der Markt zurzeit noch stark von klassische Sicherheitsfirmen und Elektronikspezialisten dominiert. Mit der Verbreitung von IP-Surveillance werden allerdings auch IT-Händler mit Netzwerkerfahrung zu gefragten Vertriebspartnern der Hersteller. So setzt etwa Abus Security Center in Deutschland neben dem Vertrieb über den Versandhandel und Facherrichter inzwischen auf rund 5.000 ITK-Händler. »In dem Kanal haben wir zurzeit das stärkste Wachstum«, sagt Vertriebschef Marc Schacherer. »Der Vertrieb von IP-Videoüberwachung bietet gerade im IP-Bereich eine interessante Option ein Zusatzgeschäft zu bestehenden Lösungen zu generieren«, erklärt auch Axis-Vertriebschefin Tanja Hilpert. Der schwedische Spezialist für Netzwerkkameras vertreibt zurzeit jeweils rund die Hälfte seiner Produkte über den IT-Kanal und über klassische Sicherheitsspezialisten wie etwa Gebäudeüberwachungsfirmen.
Während sich traditionelle Sicherheitsspezialisten oft schwer tun, das nötige Netzwerk-Know-how für den Vertrieb von IP-Lösungen zu lernen, ist es für IT-Händler deutlich einfacher sich kameraspezifisches Wissen rund um Objektive und Brennweiten anzueignen. Die meisten IT-Reseller haben das Thema allerdings noch nicht im Fokus.
»Viele Fachhändler haben die Geschäftsmöglichkeiten, die hinter IP-Surveillance stecken, noch gar nicht erkannt«, hat D-Links Business Development Manager Mike Lange festgestellt.