Cryptojacking

Coin-Mining-Parasiten den Garaus machen

13. Dezember 2019, 11:22 Uhr | Autor: Ben Kröger / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Avast-Kommentar: Das Ende von Coinhive

Michal Salat, Avast
Michal Salat fing 2010 als Malware-Analysespezialist bei Avast an und leitet heute als Threat Intelligence Director ein mehr als 10-köpfiges Team im Virenlabor. Der Schwerpunkt des Teams liegt auf der Erkennung und Analyse neuer Malware-Stämme und gegen Avast-Benutzer gerichteter Bedrohungen. Vor dem Unternehmenseinstieg bei Avast war Salat als Programmierer und Netzwerkadministrator tätig. 
© Avast

Die beliebteste Plattform, um browserbasierte Mining-Projekte aufzusetzen, ist der Cryptomining-Service Coinhive. Dieser wurde allerdings am 8. März 2019 eingestellt. Coinhive stellte ein JavaScript zur Verfügung, das Webseitenbesitzer in ihr Webangebot einbauen konnten, um die Kryptowährung Monero zu schürfen – sofern Besucher dem Mining zustimmten. Ursprünglich nutzten Unternehmen diese Möglichkeit als Alternative zur Bannerwerbung. Cyberkriminelle hingegen setzten Coinhive ein, um fremde Webseiten mit einem manipulierten Skript zu infiltrieren. Ohne die Einwilligung des Nutzers konfigurierten sie es so, dass die geschürfte Kryptowährung in ihre eigenen Accounts floss. Coinhive wurde deshalb oft als Malware bezeichnet und geriet in den vergangenen Monaten immer wieder in die Schlagzeilen.

Coinhive selbst begründet das Ende der Plattform damit, dass der Dienst wirtschaftlich nicht mehr tragbar gewesen sei, weil der Monero-Kurs eingebrochen ist. Die Entscheidung, den Dienst einzustellen, kam nicht unbedingt überraschend: Auch der Wert anderer Kryptowährungen ist in den letzten Jahren stetig gesunken. Darüber hinaus blockieren viele Sicherheitsunternehmen mittlerweile browserbasiertes Cryptomining, da dieses von Cyberkriminellen missbraucht wird. Das könnten Gründe dafür sein, warum webbasiertes Cryptojacking rückläufig ist und Cyberkriminelle vielleicht demnächst auf profitablere Aktivitäten zurückgreifen werden. Möglicherweise füllt aber auch ein anderer Anbieter die Lücke von Coinhive.

Er wird jedoch nur dann genauso erfolgreich sein, wenn er es Cyberkriminellen erlaubt, in die eigene Tasche zu wirtschaften.

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