Splunk hat in Zusammenarbeit mit der Enterprise Strategy Group den Lagebericht Security 2023 veröffentlicht, eine globale Studie, die jährlich die Sicherheitsprobleme moderner Unternehmen untersucht.
Für die diesjährige Studie wurden habe man mehr als 1.500 Sicherheitsverantwortliche befragt. Es zeige sich, dass die Zahl der Cyberangriffe und ungeplanter Ausfälle weiter zunimmt, so Splunk. Über die Hälfte (52 Prozent) der Unternehmen waren in den vergangenen zwei Jahren von einer Datenschutzverletzung betroffen (2022: 49 Prozent, 2021: 39 Prozent).
Darüber hinaus berichten 62 Prozent der Befragten, dass ihre geschäftskritischen Anwendungen mindestens einmal im Monat aufgrund eines Cybersicherheitsvorfalls ungeplante Ausfallzeiten erleiden. Im Jahr 2022 sagten dies nur 54 Prozent der Befragten.
Böswillige Angreifer bleiben in Unternehmensnetzen zudem über längere Zeiträume unbemerkt. Im Durchschnitt vergehen nach Angaben der Befragten über zwei Monate (2,24) zwischen dem Zugriff des Angreifers und dem Zeitpunkt, an dem die zuständigen Stellen davon erfahren.
Die durchschnittliche Anzahl der Ausfälle, denen ein Unternehmen ausgesetzt ist, beträgt etwa 22 pro Jahr. Die Kosten für diese Ausfallzeiten verschlingen etwa 2,7 Prozent des Jahresumsatzes. Laut dem aktuellen globalen Forschungsbericht von Splunk „Digitale Resilienz zahlt sich aus“ können diese Ausfallzeiten Unternehmen rund 365.000 Dollar pro Stunde kosten.
Sicherheitsvorfälle sind außerdem offenbar auch eine existenzielle Bedrohung. Mehr als ein Drittel (39 Prozent) der Befragten geben an, dass Sicherheitsvorfälle ihre Wettbewerbsposition direkt beeinträchtigen. Zudem geben 31 Prozent an, dass Cybersecurity-Vorfälle den Unternehmenswert verringern.
Da Unternehmen mit erheblichen Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit konfrontiert sind, ergreifen viele von ihnen bereits Maßnahmen, um diesen entgegenzuwirken. Die Sicherheitsteams wenden zum Beispiel mehr Geld auf. 95 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihre Sicherheitsbudgets in den nächsten zwei Jahren steigen werden, wobei 56 Prozent sogar eine „erhebliche“ Steigerung erwarten.
Ebenfalls interessant: Cybersicherheit ist offenbar ein Teamsport. 81 Prozent der Unternehmen arbeiten daran, Aspekte ihres Sicherheits- und IT-Betriebs zusammenzuführen. Die Befragten sind der Ansicht, dass diese Zusammenführung dazu beiträgt, die Risiken in ihrer Umgebung besser sichtbar zu machen (58 Prozent) und die Zusammenarbeit bei der Erkennung von Bedrohungen und deren Reaktion darauf zu verbessern (55 Prozent).
Unternehmen konzentrieren sich zudem auf den Schutz ihrer Lieferkette. 95 Prozent der Befragten geben an, dass sie sich intensiver mit der Risikobewertungen von Dritten befassen. 91 Prozent der Befragten sind sich einig, dass eine bessere Erfassung und Analyse von Erkennungsdaten eines der wirksamsten Mittel zur Verhinderung erfolgreicher Ransomware-Angriffe sind.
„In den Unternehmen, mit denen wir zusammengearbeitet haben, war die Resilienz am stärksten, wenn ein kollaborativer Ansatz in allen Bereichen angewendet wurde, von der Softwareentwicklung über die Infrastrukturüberwachung bis hin zur Planung der Geschäftskontinuität“, sagte Ryan Kovar, Distinguished Security Strategist bei Splunk und Leiter von Surge, dem Cybersecurity-Research-Team von Splunk. „Dieser Ansatz bezieht alle Beteiligten mit ein, einschließlich IT- und Sicherheitsverantwortliche sowie Geschäftsführung, damit sich alle auf den Schutz des Unternehmens konzentrieren können.“
Die Studie wurde weltweit von Mitte November 2022 bis Anfang Januar 2023 in Zusammenarbeit mit der Enterprise Strategy Group durchgeführt. Bei den 1.520 Befragten handelt es sich um IT- und Sicherheitsverantwortliche sowie Fachleute, die mehr als die Hälfte ihrer Zeit mit Sicherheitsfragen verbringen. Sie kommen aus zehn Ländern: Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Indien, Japan, Neuseeland, Singapur, dem Vereinigten Königreich und den USA.