Symantec dagegen strafen die von ama befragten Anwenderunternehmen mit Liebesentzug. Der Hersteller ist zwar in allen Anwendergruppen (nach Betriebsgrößen) fast gleichmäßig gut vertreten, hat jedoch 20,1 Prozent Abwanderungsverluste auf die von ama bezifferte Basis von 938 Installationen zu beklagen. Symantec verlor insbesondere an die Mitbewerber Trend Micro (54 Installationen), Kaspersky (48 Installationen) und McAfee (37 Installationen). Die Netto-Abwanderungen liegen auch deshalb so hoch, weil Symantec im Gegenzug nur wenige Installationen von seinen Konkurrenten ablösen konnte. Mit 28 Installationen die größte Anzahl konnte es den kleineren Anbietern abnehmen. Aber selbst ihnen gegenüber verlor das Unternehmen brutto 73 Installationen, sodass sich auch hier ein Delta von netto 45 AV-Programmen weniger ergibt.
Die Ursachen für die hohen Symantec-Verluste sind laut ama schwer auszumachen. Allerdings gilt das Unternehmen unter Analysten als sehr stark auf Malware-Schutz konzentriert. Gartner hat Symantec bereits im vergangenen Jahr leichte Probleme in seiner Execution-Fähigkeit attestiert und moniert, dass dem amerikanischen Hersteller der Blick für das große Ganze manchmal abhanden komme. Die jüngste Version des Endpoint-Protection-Pakets von Symantec hat eher positive Testresultate vorzuweisen. Dennoch kommt es im viel beachteten Test des AV-Test-Instituts im Bereich Protection nicht unter die ersten drei AV-Programme für Unternehmen. Die drei ersten Ränge wurden von F-Secure, Kaspersky und McAfee besetzt. Allerdings ist die Version 12 erst seit Juli 2011 auf dem Markt und kann den durchwachsenen Ruf der Vorgängerversionen, die als langsam und schwierig zu deinstallieren gilt, noch nicht nachhaltig verbessert haben.