In Biere bei Magdeburg hat T-Systems ein modernes Cloud-Rechenzentrum aufgebaut. Wenn es komplett fertiggestellt ist, soll es das größte seiner Art in Deutschland sein. In CRN erklärt Ferri Abolhassan, Geschäftsführer von T-Systems, die Sicherheitstechnik des Rechenzentrums und warum Microsoft seine Cloud-Dienste aus diesem anbietet.
Die Zahl der Cyber-Attacken auf die Wirtschaft nimmt weltweit zu und Großunternehmen mit mehr als einer Milliarde Euro Umsatz geraten besonders häufig ins Visier von Datendieben: Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young war in den vergangenen drei Jahren bereits jedes fünfte deutsche Großunternehmen konkreten Attacken ausgesetzt. Umso wichtiger ist es für die Firmen, ihre sensiblen Kundendaten bestmöglich vor dem Zugriff Unbefugter zu schützen. Das reicht von der Auswahl des Rechenzentrumsstandorts über bauliche Maßnahmen im Außen- und Innenbereich, Maßnahmen zum Schutz vor Hackerangriffen bis hin zum geltenden Rechtsrahmen.
Mit seinem Rechenzentrum in Biere, 25 Kilometer südlich von Magdeburg, hat sich die Telekom-Tochter T-Systems auf die stark wachsende Nachfrage nach sicheren Cloud-Diensten »Made in Germany« eingestellt. In nur 18 Monaten Bauzeit ist hier aus 34.000 Tonnen Beton und Stahl eines der modernsten Rechenzentren Europas entstanden. Für 2016 ist der Start der nächsten Ausbaustufe geplant. Wenn es komplett fertiggestellt ist, wird es mit knapp 40.000 Quadratmetern das größte Rechenzentrum seiner Art in Deutschland sein. Eines der sichersten ist es bereits heute.
Nicht zuletzt deswegen wird Microsoft seine Cloud-Dienste künftig aus diesem Rechenzentrum anbieten. Damit stellt der weltgrößte Softwarekonzern in Zeiten von NSA-Affäre und Safe-Harbor-Urteil sicher, dass seine wertvollen Kundendaten ausschließlich innerhalb Deutschlands gespeichert werden. Als Daten-Treuhänder überwacht und kontrolliert T-Systems den Zugang zu den Kundendaten. Microsoft wird in Biere keinen Zugriff darauf haben – selbst wenn die Daten auf eigenen Servern liegen.