1. Mitarbeiterschulungen und Security-Awareness-Trainings: Wenn technische Sicherheitskontrollen nicht ausreichen, liegt es am Benutzer, ob ein E-Mail-Angriff erfolgreich ist. Beschäftigte sollten deshalb ausführliche Schulungen zu den häufigsten E-Mail-Bedrohungsarten erhalten. Hierzu gehört, wie sie funktionieren, wie man sie identifiziert und wie man sie meldet.
Des Weiteren sollten Unternehmen ihre Benutzer in der Praxis darin schulen, sicher zu reagieren. Eine Security-Awareness-Trainingsoftware ermöglicht es Unternehmen, ihre Benutzer zu testen, Benutzerverhaltensmuster zu analysieren und Einzelpersonen und Abteilungen in bewährten Sicherheitsverfahren zu schulen. Unter Verwendung von Bedrohungsdaten, die eine E-Mail-Protection-Lösung gesammelt hat, ermöglicht diese Software Unternehmen, ihre Beschäftigten realen Angriffen auszusetzen – jedoch ohne die Gefahr einer Datenverletzung, eines Markenschadens und eines finanziellen Verlusts.
2. E-Mail-Schutzlösung: Cyberkriminelle sind oft in der Lage, E-Mail-Gateways und Spam-Filter zu umgehen. Deshalb ist es wichtig, eine E-Mail-Sicherheitslösung einzusetzen, die Spear-Phishing-Angriffe erkennt und vor ihnen schützt, einschließlich Brand Impersonation, Kompromittierung von Geschäfts-E-Mails und Kontoübernahmen. Zudem sollte die Lösung sich nicht nur auf die Suche nach bösartigen Links oder Anhängen verlassen. Eine Technologie, die mit maschinellem Lernen normale Kommunikationsmuster innerhalb des Unternehmens analysiert, kann Anomalien erkennen, die auf einen Angriff hindeuten könnten.
3. Implementierung von Schutz vor Kontoübernahmen (Account Takeover): Einige der schädlichsten und überzeugendsten Spear-Phishing-Angriffe werden von kompromittierten internen Konten versendet. Daher sollte eine Sicherheitstechnik zum Einsatz kommen, die mittels künstlicher Intelligenz erkennt, wenn Konten kompromittiert wurden, und die in Echtzeit Abhilfe schafft, indem sie Benutzer warnt und bösartige E-Mails entfernt, die von kompromittierten Konten ausgehen.
E-Mail-Angriffe zählen immer noch zu den größten Bedrohungen für die Unternehmenssicherheit, da Cyberkrimelle hierbei mittels ausgeklügelter Social-Engineering-Taktiken die Beschäftigten ins Visier nehmen. Mit den genannten Maßnahmen können sich Unternehmen jedoch gegen die Flut dieser Angriffe adäquat verteidigen und das Risiko eines Sicherheitsverstoß deutlich reduzieren.
Dr. Klaus Gheri ist General Manager Network Security bei Barracuda.