„Fokus, Fokus, Fokus“
Die Hintergründe der F-Secure-Teilabspaltung
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Kein reiner Cloud-Fokus geplant
Und auch bei einem anderen Punkt will die künftige Withsecure nicht dem Beispiel so manches Konkurrenten folgen: dem Cloud-Business. Während einige IT-Security-Anbieter künftig gänzlich auf Cloud-Produkte setzen wollen, sieht der finnische Anbieter seine Zukunft weiterhin in der Wahlfreiheit. „Es wäre ganz gefährlich, solche Entscheidungen zu treffen“, unterstreicht Jetter. „Sicher, wir haben einen Fokus auf Cloud-Themen. Aber wir haben auch sehr starke On-Premise-Produkte.“ Auch in Hinblick auf Zielgruppen will man sich keine künstlichen Grenzen setzen. Während die jeweilige Ausrichtung auf B2B und B2C aktuell klar herausgearbeitet wird, sind die Business-Lösungen im Detail auf keine bestimmte Branche zugeschnitten. Vielmehr decke man laut Jetter gemeinsam mit dem breit aufgestellten Partnerkanal viele Bereiche des Marktes ab. Entsprechend positiv bewertet der Manager das eigene Vertriebsnetzwerk. Mit 1.000 aktiven Partnern in Deutschland sei man sehr gut im Markt vertreten – lediglich im Bereich der Managed Service Provider sieht er noch Potenzial für ein größeres Wachstum des Channels.
Enge Zusammenarbeit
Partnerschaft, das steht auch im Zentrum der übergeordneten Strategie von Withsecure. Der Anbieter nennt es „Co-Security“, also der Grundgedanke, der Cyber-Sicherheits-Herausforderungen der Zukunft und der Komplexität des Marktes nur mit vereinten Kräften und engen Partnerschaften Herr werden zu können. „Letztendlich sind alle Probleme in der Informationssicherheit immer auch Komplexitätsprobleme“, erklärt Withsecure-CEO Juhani Hintikka. „Wenn wir zusammenarbeiten, können wir aufhören, Sicherheitsmaßnahmen als Einschränkung zu betrachten. Stattdessen werden wir Technologien und Services umsetzen, die in einem geschäftlichen Kontext funktionieren und nachweisbare Ergebnisse liefern“, so die Hoffnung.
Und zusammenarbeiten will Withsecure trotz der Trennung auch weiterhin mit der F-Secure Corporation. Die Bande werden nicht gelöst, Know-how weiterhin ausgetauscht. Und selbst die beiden HQs bleiben im selben Gebäude. Die Weichen sind gestellt und so steht nur noch die (schon sichere) Zustimmung der Aktionäre aus, dann können die Finnen Withsecure ganz offiziell ins Leben rufen.
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