Künftig werden bei G Data in den einzelnen Regionen jeweils zwei Vertriebler unterwegs sein, von denen sich einer explizit um die Partner des Sicherheitsspezialisten kümmern soll. Der will auf diesem Wege die Partnerbetreuung verstärken und auch kleinere Händler öfter persönlich besuchen.
Bereits kurz nach seinem Amtsantritt als Vertriebschef bei G Data hatte Jürgen Venhorst vor zwei Jahren den Direktvertrieb des Bochumer Herstellers beendet und den Fokus komplett auf den Verkauf über Partner ausgerichtet. Nun will er das Commitment zum Channel noch einmal unterstreichen und nach eigenen Aussagen »ein Signal senden«, indem das im Außeneinsatz befindliche Vertriebsteam verdoppelt wird. Wo sich früher ein einzelner G-Data-Vertriebler um die Partner kümmerte und Kunden besuchte, sollen künftig jeweils zwei Mitarbeiter in den sechs Vertriebsregionen unterwegs sein. Ein Partner Sales Manager werde »zu 100 Prozent die Betreuung der Partner vom kleinen Fachhändler bis zum großen Systemhaus« übernehmen, erklärt Venhorst, während ein Corporate Sales Manager die Nachfrage ankurbeln soll, indem er neue und bestehende Kunden besucht und Projekte an Land zieht – die dann gemeinsam mit Partnern abgewickelt werden.
Vom Ausbau des Außendienstes verspreche er sich eine engere Zusammenarbeit mit dem Channel, sagt Venhorst. »Wir wollen mehr Präsenz im Markt zeigen, denn mit sechs Kollegen im Außendienst ist man nicht wirklich präsent.« Profitieren sollen davon insbesondere kleinere Partner, die bislang meist mit dem Inside-Sales-Team des Herstellers zu tun hatten und bald häufiger mit Gesprächen von Angesicht zu Angesicht rechnen dürfen. »Künftig können wir kleinere Partner vor Ort besuchen«, so der G-Data-Vertriebschef, »denn die darf man nicht vergessen: Die kleinen Partner haben uns als Hersteller dahin gebracht, wo wir sind. Deshalb sind uns nicht nur Reseller wichtig, die 500 Lizenzen am Stück verkaufen, sondern auch die mit zehn oder 20 Lizenzen.«
Zwei der neuen Vertriebler für seinen Außendienst hat G Data im eigenen Inside Sales gefunden. Der Vorteil: Die Mitarbeiter konnten eine neue Karrierechance ergreifen, der Hersteller freut sich über Personal, das mit Produkten und Vertriebsstrukturen vertraut ist, und die Kunden – zumindest in zwei Regionen – haben mit Vertrieblern zu tun, die sie bereits vom Telefon kennen. Bis voraussichtlich Anfang April sollen auch die übrigen neuen Positionen besetzt sein und die bessere Marktabdeckung greifen. Vielleicht gewinne man dann auch den einen oder anderen Partner zurück, der lange nicht mehr aktiv war, blickt Venhorst nach vorn.