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Analyse eines Downloads Office 2019 Pro Plus

Geiz ist nicht geil, sondern gefährlich

23. September 2019, 14:01 Uhr | Stephanie Jarnig

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

»Vorsichtige« Betrüger

Die restlichen Installationsdateien zeigen keine Auffälligkeiten und sind höchstwahrscheinlich legitim. An diese Infos gelangt man jedoch nur durch ein Entpacken unter Linux, da der verwendete Befehl alles »durchextrahiert«. Ein Test unter Windows entpackt lediglich eine EXE-Datei (selbst-entpackendes Archiv) und eine Textdatei mit Anweisungen (in schlechter Textqualität). Dort offenbart sich ein weiterer Trick, beziehungsweise eine Vorsichtsmaßnahme der Betrüger: Man darf mit keinem Microsoft-Konto im Office angemeldet sein – vermutlich, da die Aktivierung bei Privatanwendern sonst fehlschlägt (Thema: »Volumenlizenz für Unternehmen«).

Fazit
Generell muss man ganz klar sagen, dass Geiz nicht geil ist! Es wundert kaum, dass einzelne Keys nicht funktionieren. Außerdem hat der Durchschnittsanwender keine Möglichkeit, vor dem Aufruf der Seite gesichert wissen zu können, dass nicht Malware im Cloudspeicher liegt – was aus meiner Sicht der gefährlichste Aspekt dieser Installation aus einen öffentlichen Laufwerk wie Google Drive ist.

Jeder sollte unbedingt, auch wenn man sich irgendwo günstig Keys für Software oder Betriebssysteme gekauft haben sollte, immer nur von den offiziellen Downloadservern laden. Wenn die Keys dann nicht funktionieren, sollte man entsprechend über die Erwerbsplattform Kontakt zum Verkäufer aufnehmen und eine Rückabwicklung des Kaufs verlangen. Eine entsprechende Bewertung auf der Angebotsseite eines »Händlers« zu hinterlassen, ist nicht verkehrt, damit potenzielle Käufer die Gefahren eines solchen Download-Angebots lesen können.