Im Geschäft mit Cloud Services sieht Jakobsoftware für den Handel noch viele rechtliche Hürden und Unsicherheiten. Geschäftsführer Jürgen Jakob fordert deswegen von den Cloud-Anbietern, sich klarer zum Vertrieb über den Channel zu bekennen.
Der Security-Distributor Jakobsoftware sieht deutliche Hürden für den Channel um ins Geschäft mit der Cloud einzusteigen. »Händler, die sich im Cloud-Geschäft engagieren, müssen ihr ganzes Geschäftsmodell ändern «, weiß Jürgen Jakob, Geschäftsführer bei Jakobsoftware.
Technisch gesehen sei die Umsetzung für Reseller meist kein Problem, aus rechtlicher Sicht gebe es jedoch noch viele Hürden und Unsicherheiten. Das Interesse der Händler am Verkauf von Cloud-Diensten sei vorhanden, meist liege es an der rechtlichen Struktur, wenn das Geschäftsmodell nicht zustande komme. »Die Hersteller sind noch nicht so weit, dass sie die entsprechenden Plattformen zur Verfügung stellen«, bedauert Jürgen Jakob im Gespräch mit Computer Reseller News.
Der Chef des Security-VADs fordert ein klareres Bekenntnis zum zweistufigen Vertrieb von Cloud-Diensten über die Distribution und den Fachhandel. Bei manchen Herstellern sei ihm nicht klar, ob sie Cloud-Dienste überhaupt mehrstufig vertreiben wollten, bedauert er. Um das Cloud-Geschäft in der Breite auszubauen, sei der Channel jedoch ebenso notwendig wie beim traditionellen Produktvertrieb. »Die Masse der mittelständischen Unternehmen könnten die großen Anbieter nicht selbst adressieren«, ist sich Jakob sicher.
Für den Channel sieht der Jakobsoftware-Chef dabei zwei Möglichkeiten sich im Geschäft mit der Cloud zu positionieren. Händler könnten Services einfach weiterverkaufen und dafür eine Provision einstreichen, würden damit jedoch zu reinen Boxenschiebern. »Bei vielen Händlern stößt dieses Konzept auf Widerspruch«, so Jakob. Systemhäuser müssten auch im Cloud-Geschäft ihre Fachkompetenz unter Beweis stellen können.