Es ist kein zarter Hauch der Veränderung, der IT-Dienstleister zurzeit umweht, sondern ein ausgewachsener Hurrikan. IT-Systemhäuser müssen sich mit dem Vertrieb von Cloud-Services beschäftigen und Managed-Service-Konzepte entwickeln.
Die Digitalisierung nimmt ihren Lauf. Sie ist durch drei Herausforderungen geprägt, die unmittelbare Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Kunden und IT-Dienstleistern haben: die immer engere Verzahnung von Kundenbusiness und IT, die Notwendigkeit schneller Projektentwicklung und der allgegenwärtige IT-Fachkräftemangel. Managed Service Provider sind dann erfolgreich, wenn sie den Fokus klar auf die Bedürfnisse ihrer Kunden ausrichten. Daher sollte das Augenmerk weniger auf der eingesetzten Technologie liegen, sondern auf den Implikationen für das betreute Unternehmen. Der wahre Wettbewerbsvorteil kommt durch das angebotene Lösungspaket. Die nötige Fähigkeit zur Innovation sollten die mittelständischen IT-Häuser sich langfristig bewahren. Einige Systemhäuser sind bereits auf dem Weg, selbst zum Hersteller zu werden. Mit Produkten speziell für andere Systemhäuser werden sie somit zum Business-Enabler der eigenen Branche.
Die Datagroup Business Solutions GmbH hat frühzeitig einen Transformationsprozess vollzogen und sich vom IT-Dienstleister zum Cloud-Dienstleister, zum Cloud Enabler für seine Kunden weiterentwickelt, berichtet der Geschäftsführer Andreas Baresel. »Wir integrieren Lösungen von Drittanbietern in unser Portfolio und veredeln und kombinieren sie mit eigenen Leistungen, zum Beispiel einem rund um die Uhr erreichbaren Service Desk. So erhalten Unternehmen alle Lösungen aus einer Hand – von der Standard-Bürosoftware bis hin zur hochverfügbaren Lösung für die Geschäftsprozess-IT.« Denn die Auslagerung kritischer Geschäftsprozesse braucht Vertrauen. Der »Culture Fit«, die Partnerschaft auf Augenhöhe, sei deshalb vor allem für mittelständische Unternehmen ein wichtiges Auswahlkriterium bei der Wahl des richtigen Partners. Und wenn die Chemie zwischen den Partnern stimme, sei dann das notwendige Vertrauen auch in die Beratungsleistung folgerichtig.