In ausgewählten Märkten sieht sich Rehwald zudem gezielt nach neuen spezialisierten Resellern um. So werden etwa Systemhäuser, die im Virtualisierungsgeschäft gut aufgestellt sind, zu interessanten Partnern. »Das ist für uns noch ein relativ neues Thema, wo wir Aufholbedarf haben«, weiß Rehwald. So hat Kaspersky sein »Security for Virtualization«-Portfolio erst im Mai um die neue »Light-Agent«-Technologie erweitert. Die Lösung, die in virtuellen Umgebungen von VMware, Citrix und Microsoft zum Einsatz kommen kann, kombiniert den umfassenden Schutz eines agentenbasierenden Ansatzes mit der besseren Performance einer agentenlosen Lösung. »Wir haben mittlerweile ein komplettes Portfolio für den Markt. Jetzt brauchen wir noch die richtige Partner, die das Portfolio vertreiben können«, sagt Rehwald.
Bis Ende des Jahres möchte Kaspersky sein bestehendes Partnerprogramm an die neuen Anforderungen anpassen und den Fokus stärker auf die Ausbildung der Reseller legen. Die vier Partnerstufen Platinum, Gold, Silber und autorisierter Reseller bleiben dabei bestehen. Auch an den Umsatzhürden möchte der Security-Spezialist nach eigenen Angaben nur kleinere Veränderungen vornehmen. Anders sieht es dagegen bei der Ausbildung der Partner aus: Kaspersky wird das Schulungsangebot ausbauen und zusätzliche Zertifizierungen anbieten, insbesondere für die neueren Bereiche seines Portfolios. Im Gegenzug steigen allerdings auch die Anforderungen an die Partner. »Security ist mehr als Antivirus. Reseller brauchen mittlerweile einfach mehr Know-how, etwa für Bereiche wie Patch Management, mobile Lösungen oder Verschlüsselung«, begründet Rehwald die Entscheidung.
Partner der Stufen Platinum und Gold, die bereits in der Vergangenheit Vertriebsmitarbeiter zertifizieren mussten, müssen künftig zusätzliche Techniker-Zertifizierungen absolvieren. Auch von Silber-Partnern, für die bisher nur eine Basis-Schulung notwendig war, möchte Kaspersky künftig mehr fordern.