Hintertür durch Verschlüsselungsalgorithmus

NSA-Algorithmus findet sich in Blackberry-Smartphones und -Tablets

17. Januar 2014, 10:28 Uhr | Peter Tischer
Edward Snowden gab Einblicke in das Ausmaß der weltweiten Überwachungs- und Spionagepraktiken von US-Diensten (Bild: Wikipedia)

Dokumente des NSA-Whistleblowers Edward Snowden legen nahe, dass Technik, die einen Verschlüsselungslogarithmus der NSA beinhaltet, in Blackberry-Geräten verbaut ist.

--- canonical[http://www.elektroniknet.de/halbleiter/sonstiges/artikel/104776/] ---Die Snowden-Dokumente aus dem Dezember 2013, nach denen die Firma RSA im Kontext des Zufallszahlengenerator Dual_EC_DRBG für die Integration in eigene Produkte von der NSA 10 Mio. Dollar erhalten haben soll, schlugen hohe Wellen. Zwar dementierte RSA, Zahlungen von der NSA erhalten zu haben; eine Zusammenarbeit mit der NSA dagegen schloss RSA explizit nicht aus.

In der Folge sagten mehrere bereits fest als Sprecher eingeplante Sicherheitsexperten aus Protest ihre Teilnahme an der diesjährigen RSA Conference in San Francisco ab. Den Anfang mit dem Boykott der RSA-Konferenz machte vor rund drei Wochen der Forschungschef der finnischen Antivirenfirma F-Secure, Mikko Hypponen. Ihm folgten sieben weitere Sicherheitsexperten wie Adam Langley und Chris Palmer von Google, Marcia Hofmann von der Electronic Frontier Foundation (EFF) sowie Mozillas Datenschutz-Verantwortlicher Alex Fowler.

--- forum[x] ---Das Patent für den umstrittenen Zufallsgenerator, den die NSA entwickelt haben soll, finden Sie hier – Eigentümer ist die Firma Certicom, die im März 2009 von Blackberry gekauft wurde. Die beiden Autoren Daniel Brown und Scott A. Vanstone, zwei Certicom-Mitarbeiter, sind Mitglieder des ANSI-X9.82-Standardisierungs-Komitees. Laut Matthew Green, einem Kryptografie-Professor an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore, sind Brown und Vanstone jedoch nicht die eigentlichen Autoren des Algorithmusses, dieser sei vielmehr schon Anfangs des 21. Jahrhundert von der NSA geliefert worden.

Der frühere Certicom-Mitarbeiter John Kelsey, der jetzt als Verschlüsselungsspezialist bei dem amerikanischen National Institute of Standards and Technology (NIST) arbeitet, soll dies laut unseren Quellen bestätigt haben.


  1. NSA-Algorithmus findet sich in Blackberry-Smartphones und -Tablets
  2. Blackberry schweigt

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu FRAKO Kondensatoren- und Anlagenbau GmbH

Weitere Artikel zu Blackberry Deutschland GmbH

Matchmaker+