Einschleusung von Datenpaketen

Sechs Tipps zum Schutz vor AET-Angriffen

29. März 2011, 9:00 Uhr | Folker Lück

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Sechs Tipps zum Schutz vor AET's

1. Informieren Sie sich über AETs. Advanced Evasion Techniques unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von herkömmlichen Evasions. Sie sind an sich keine Attacken – vielmehr handelt es sich um Methoden zum Einschleusen von Datenpaketen in ungeschützte Zielsysteme, ohne von Firewalls und IPS-Geräten erkannt zu werden. Deshalb gibt es keine Lösung, die einen hundertprozentigen Schutz vor ihnen bietet. Allerdings können Unternehmen ihr Risiko senken, indem sie eine Netzwerksicherheitslösung mit mehrschichtiger Netzwerk-Traffic-Normalisierung sowie eine intelligente Sicherheitsplattform einsetzen, die sich fortlaufend zum Schutz gegen neu entdeckte AETs aktualisieren lässt.

2. Analysieren Sie die Risiken. Unternehmen sollten ihre kritische Infrastruktur sowie den Umgang mit den wichtigsten Unternehmensdaten überprüfen: Wie und wo werden diese Informationen derzeit gespeichert? Werden regelmäßig Backups erstellt? Verantwortliche müssen priorisieren: Als erstes sollte sichergestellt sein, dass kritische Unternehmensdaten und Dienste bestmöglich gegen AETs geschützt sind.

3. Überprüfen Sie Ihr Patchmanagement. Das Patchen anfälliger Systeme bietet den höchsten Schutz vor Netzwerkattacken – unabhängig davon, ob diese mithilfe von AETs ins Netzwerk geschleust werden. Evasions können dem Angreifer lediglich dabei helfen, IPS-Systeme oder Next Generation Firewalls zu umgehen. Das Testen und Bereitstellen von Patches nimmt Zeit in Anspruch, in der Systeme ungeschützt sind. Ein zentrales Netzwerkmanagement kann helfen, neue Patches schneller über das gesamte System auszurollen. Zusätzlich können Software-basierte, dynamische IPS-Lösungen für Schutz zwischen den Patch-Intervallen sorgen.

4. Bewerten Sie Ihre IPS-Lösung. Unternehmen sollten überprüfen, ob ihre bestehende IPS-Lösung und ihre Next Generation Firewall, dynamisch und Software-basiert ist, um das Netzwerk bestmöglich vor AETs schützen zu können. Verantwortliche sollten dabei kritisch und proaktiv sein sowie sich nach Alternativen umsehen. Wichtig dabei: AETs haben die Sicherheitslandschaft dauerhaft verändert. Eine zu statische Sicherheitsapplikation, die ein System nicht vor Evasions schützen kann, ist praktisch unbrauchbar – egal, wie hoch ihre Blockrate ist oder welche Zertifikate und Auszeichnungen sie erhalten hat.

5. Überprüfen Sie Ihr Sicherheitsmanagement. Ein zentrales Management spielt beim Schutz vor AETs eine sehr wichtige Rolle. Denn Unternehmen können damit alle Sicherheitssysteme eines Netzwerks überwachen und verwalten. So lassen sich AET-Updates automatisieren sowie Software-Upgrades einfach und per Fern-Zugriff organisieren. Dadurch ist das System stets bestmöglich vor AETs geschützt.

6. Testen Sie die Anti-Evasion-Funktionen Ihrer Sicherheitssysteme in der eigenen Umgebung mit den eigenen Richtlinien und Konfigurationen. Die Systeme vieler Sicherheitsanbieter können simulierte, dokumentierte und vordefinierte Evasions in einer stabilen Laborumgebung erkennen. Wenn sie jedoch mit Angriffen konfrontiert werden, die mit unbekannten, dynamischen Evasions getarnt sind, sind sie oft nicht mehr in der Lage, die Daten eines Systems zu schützen. Um ihren derzeitigen Schutz vor AETs festzustellen, sollten Unternehmen deshalb Feldtests durchführen.


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