In Hinblick auf die Verbraucherseite um das Gefahrenbewusstsein in puncto IT-Sicherheit zeigt das Sicherheitsbarometer, dass die Angst vor Cyberattacken und die Sorge um persönliche Daten ist unvermindert groß. Lediglich fünf Prozent der Befragten zeigen sich bezüglich der Sicherheit ihrer Daten absolut unbesorgt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Werte hier praktisch unverändert geblieben.
Rund 68 Prozent sehen im Missbrauch der persönlichen Daten die größte Gefahr. Mit jeweils 59 Prozent ebenfalls weit oben in der Gefahrenliste sind die Angst vor Internetbetrug sowie die Angst, dass ein Fremder die persönlichen Internetkonten übernimmt. Die Bedenken gegenüber staatlicher Überwachung sind demgegenüber weniger stark ausgeprägt. 28 Prozent der Befragten sehen darin eine Gefahr.
Im Rahmen der Befragung gaben 54 Prozent an, ein und dasselbe Passwort für mehrere Online-Konten zu verwenden – für Security-Experten ein absolutes No-Go. Trotz solcher Nachlässigkeiten ist sich die Mehrzahl über die Grundlagen der Passwortsicherheit durchaus im Klaren: 59 Prozent nutzen besonders komplexe Passwörter, die von Hackern nicht einfach zu erraten sind, und immerhin 44 Prozent verwenden verschiedene komplexe Passworte für unterschiedliche Konten.
Noch ausbaufähig ist die Nutzung moderner Sicherheitsverfahren: So greifen nur 34 Prozent auf die besonders Zwei-Faktor-Authentifizierung zurück, um sich in ihre Konten einzuloggen; bei der biometrischen Authentifizierung – beispielsweise via FaceID oder Fingerbadruck – sind es nur 17 Prozent. Dass dies nicht zuletzt daran liegt, dass viele Unternehmen diese Verfahren noch nicht im Einsatz haben, zeigt der Vergleich zwischen Kundenerwartungen und der Einschätzung durch die IT-Profis.
Für die Dienstleister im Internet ist es ein Dilemma: Ihre Kunden mögen selbst in puncto IT-Sicherheit noch Nachholbedarf haben, an die Unternehmensseite stellen sie aber hohe Erwartungen in Bezug auf Datenschutz und Cybersecurity – Erwartungen, die die Unternehmen nicht immer erfüllen.
Besonders ins Auge fällt das beim Thema Zwei-Faktor-Authentifizierung: Während nur vier Prozent der IT-Experten davon ausgehen, dass Kunden sich eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zur Kontenabsicherung wünschen, sind es tatsächlich 64 Prozent. Nicht zuletzt würden sich 45 Prozent der befragten Konsumenten sicherer fühlen, wenn ihre biometrischen Daten zum Login genutzt würden – dagegen gehen 57 Prozent der IT-Verantwortlichen davon aus, dass auf Kundenseite nur eine geringe Bereitschaft zur Nutzung dieses besonders sicheren Verfahrens bestehe.