Fast ein Viertel der Deutschen bezahlt einen Teil seiner Einkäufe inzwischen per Smartphone, Tendenz steigend. Einige nehmen es dabei jedoch mit der Sicherheit nicht ganz so genau. Wir sagen Ihnen, wie Sie Ihr Gerät und die mobilen Transaktionen einfach und effizient absichern können.
Die Pandemie hat dem mobilen Bezahlen in Deutschland zu einem kräftigen Aufschwung verholfen. Einer repräsentativen Befragung von 2.514 Deutschen zu Mobile Payment des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V. zufolge, hat sich die Zahl der Nutzer mobiler Bezahlmethoden in Deutschland in den letzten vier Jahren beinahe verdoppelt. Hatten bei einer vergleichbaren Umfrage 2019 noch 11,8 Prozent der Deutschen angegeben, zumindest gelegentlich Einkäufe mit dem Smartphone oder der Smartwatch zu bezahlen, sind es aktuell nun schon 22,5 Prozent. Fast 40 Prozent von ihnen, und damit 8,9 Prozent der Gesamtbevölkerung nutzt Mobile Payment sogar mehrmals die Woche, während 6 Prozent weniger als einmal im Monat ihr Gerät an die entsprechenden Terminals in Handel, Gastronomie und sonstigen Einrichtungen andocken.
Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass noch immer mehr als drei Viertel der Bundesbürger:innen die neuen Bezahlverfahren nicht für sich nutzen. Ein wesentlicher Grund dafür sind Sicherheitsbedenken. Dabei ist das Bezahlen per smartem Gerät für Markus Schaffrin, Sicherheitsexperte und Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices beim eco, sogar „eine der komfortabelsten und sichersten Zahlungsmethoden überhaupt“. Er betont: „Vor jedem Bezahlvorgang ist eine Authentifizierung nötig, etwa mittel Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder PIN. So kann nur der Besitzer oder die Besitzerin des Gerätes die Transaktion auslösen.“ Zusätzlich zu diesen starken systemimmanenten Sicherheitsbarrieren lässt sich der mobile Bezahlvorgang mit ein paar einfachen Tipps, die selbst wenig technikaffine Nutzer:innen umsetzen können, noch besser absichern.
Um unbesorgt von den Vorzügen der smarten Bezahlfunktionen profitieren zu können, empfiehlt eco-Experte Schaffrin dringend, folgende sieben Sicherheitsmaßnahmen zu berücksichtigen:
Updates: Richten Sie regelmäßige Updates ein, damit immer alle Sicherheitsupdates durchgeführt werden, die eventuelle Sicherheitslücken schließen.
Displaysperre: Richten Sie auf ihren mobilen Geräten eine Displaysperre ein, möglichst mit einem biometrischen Verfahren wie Gesichtserkennung oder Fingerabdruck. Möglich ist auch ein Entsperr-Code, der jedoch nicht leicht zu erraten sein sollte und mit niemandem geteilt werden darf.
Ortung: Aktivieren Sie im Vorfeld die Standortermittlung ihres Gerätes – „Wo ist?“ bei iOS oder die Funktion „Standortermittlung“ bei Android. So lässt sich das Smartphone bei Diebstahl oder Verlust orten, sperren und alle Daten darauf löschen.
Vertrauenswürdige App-Stores: Wollen Sie eine Bezahl-App neu installieren, dann laden Sie diese nur aus vertrauenswürdigen Quellen – etwa den Apple App Store oder den Google Play Store.
Vertrauenswürdiger Übertragungsweg: Laden Sie Bezahl-Apps nicht über öffentliche WLAN-Netze, denn hier fällt es Cyberkriminellen leicht, sensible Daten abzufangen. Verwenden Sie alternativ das Mobilfunknetz oder in öffentlichen WLAN-Netzen ein VPN (Virtual Private Network).
Risiko minimieren: Fügen Sie der virtuellen Brieftasche (Wallet) auf ihrem Handy nur solche Karten hinzu, die Sie auch wirklich im Alltag brauchen, um im Falle des Geräteverlustes das Risiko zu minimieren.
Verluste sofort anzeigen: Sollten Sie Ihr Handy verlieren oder wurde es gestohlen, dann deaktivieren Sie die in der Bezahlapp hinterlegte Zahlungsmethode – bei einer Bezahlkarte über den zentralen Sperr-Notruf 116116. Hier finden Sie eine Liste der angeschlossenen Anbieter.
So bezahlen Sie sicher mit Smartphone und Smartwatch