Rund 100.000 Daten zu Nutzerkonten haben Geheimdienste in den ersten sechs Monaten 2013 bei amerikanischen ITK-Riesen wie Facebook, Google, Microsoft und Yahoo abgefragt.
Nachdem mehrere amerikanische ITK-und Internetkonzerne rund um Google, Microsoft und Yahoo im letzten Jahr eine entsprechende Klage gegen die US-Regierung gewonnen hatten, durften sie nun zum ersten Mal offiziell Zahlen zu den Anfragen der Geheimdienste nach Datensätzen ihrer Nutzer veröffentlichen. Dabei dürfen sie jedoch nur jeweils Zahlen veröffentlichen, die mindestens ein halbes Jahr alt sind. Bei den nun erstmals im Rahmen des Foreign Intelligence Surveillance Act (FISA) vorgelegten Zahlen gab es gleich einige Überraschungen: Sie sind deutlich höher als von den meisten Experten geschätzt, auch ihre Verteilung entspricht nicht ganz den Erwartungen.
So musste etwa Yahoo mit knapp 31.000 die meisten von FISA-Gerichten genehmigten Anfragen zu Nutzerkonten durch Geheimdienste wie die NSA beantworten. Yahoo betonte allerdings bei der Veröffentlichung in seinem Blog, dass dies lediglich 0,01 Prozent seiner Nutzerkonten seien. Dabei muss zudem beachtet werden, dass die Zahl der betroffenen Personen noch etwas kleiner ist, da einige der Überwachten mehrere Account nutzen. Der wesentlich größere Konkurrent Google musste hingegen »nur« rund 10.000 Konto-Daten offenlegen. Das sind ein Drittel weniger Daten-Abfragen als noch im zweiten Halbjahr 2012.