Um rund 20 Prozent gestiegen sind dafür die Fallzahlen bei Facebook. Rund 6.000 Datensätze mussten im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres herausgegeben werden. Nahezu unverändert war die Situation bei Microsoft. Über 15.000 Anfragen der Geheimdienste sind zwischen Januar und Juni 2013 in Redmond eingegangen. Insgesamt legten amerikanische Firmen in diesem Zeitraum um die 100.000 Account-Daten offen.
Die Unternehmen hoffen, mit diesen Zahlen mehr Transparenz in die Debatte um die Überwachung durch Geheimdienste bringen zu können und somit der Angst der Nutzer vor einer Totalüberwachung zu begegnen. Dennoch sind die Hersteller mit der aktuellen Lösung noch nicht zufrieden. Neben der nur in Tausender-Schritten erlaubten Ausweisung würden sie auch gerne Details zu den Anfragen veröffentlichen. Eine entsprechende Klage wird derzeit laut mehreren Unternehmenssprechern bereits vorbereitet. Die aktuelle Regelung sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, »aber wir glauben, dass noch mehr Transparenz nötig ist, damit jeder Einzelne nachvollziehen kann, wie die Gesetze zur öffentlichen Überwachung funktionieren und ob sie den gesellschaftlichen Interessen Rechnung tragen«, moniert Googles Datenschutzbeauftragter Richard Salgado. »Im Einzelnen würden wir gerne die genaue Zahl und Art der Anfragen veröffentlichen und wie viele Nutzer davon tatsächlich betroffen sind«, so Salgado weiter.