Die Masse der unterschiedlichen Accounts führt zu einer ebenfalls kaum übersehbaren und merkbaren Anzahl von Nutzernamen und Passwörtern. Und getreu den Sicherheitshinweisen der Anbieter soll man auch noch immer unterschiedliche Daten verwenden und diese in regelmäßigen Abständen ändern.
In der Praxis ist dies kaum durchzuhalten. Deshalb wurde der Single-Sign-On eingeführt. Mit den Zugangsdaten der größeren Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Google kann man sich ebenfalls bei kleineren Diensten anmelden. Was auf den ersten Blick nach einer bequemen Lösung aussieht, rächt sich im Schadensfall, wenn automatisierte Skripte den Zugang via Single-Sign-On zu allen möglichen Diensten ausprobieren. Außerdem erweitern große Anbieter wie Google zunehmend ihr Angebot, um den Nutzer möglichst im eigenen Netzwerk zu halten. Ob Kalender, E-Mail, Office-Anwendungen, Fotodatenbank oder soziales Netzwerk: Der Nutzer muss nicht mehr den Anbieter oder die Plattform wechseln, um viele der wichtigsten Funktionen nutzen zu können.
Der Nachteil: Ist der Zugang zu einem dieser Dienste kompromittiert, steht auch die Tür zu den anderen Anwendungen offen und damit eine Vielzahl unterschiedlicher persönlicher Daten, die von den Online-Kriminellen genutzt werden können. Um Programme zu kaufen und Werbeanzeigen zu schalten, werden Kontodaten hinterlegt und Einzugsermächtigungen erteilt. Allerspätestens an dieser Stelle steht eine reale Existenz auf dem Spiel, wenn Konten gesperrt werden und keine Kommunikation via Internet mehr möglich ist.