Datenklau innerhalb von 60 Sekunden: Bitdefender warnt vor Malware-verseuchten Apps für Android-Smartphones

Spionage-Apps frei am Android Market erhältlich

29. September 2011, 8:00 Uhr | LANline/pf

Neben PCs und Macs haben Hacker längst auch Smartphones ins Visier genommen und programmieren spezielle Malware für die mobilen Endgeräte. Aktuell sollten Nutzer eines Android-basierenden Mobiltelefons auf der Hut sein, warnt Internet-Security-Spezialist Bitdefender. Denn momentan seien am Android Market fünf Apps im Umlauf, die innerhalb von nur einer Minute sensible Informationen wie Kontakte oder SMS-Nachrichten ausspionieren und an Internet-kriminelle senden.

Hinter diesen Applikationen steckt laut einer Presseverlautbarung von Bitdefender der digitale Schädling „Android.Spyware.GoneSixty.Gen“. Sobald jemand eines dieser Tools auf einem Android-Smartphone installiert, wird ein fünfstelliger zu merkender Code angezeigt. Währenddessen nimmt die App bereits ihre Arbeit auf und späht auf dem Smartphone gespeicherte, vertrauliche Daten wie Kontakte, SMS-Nachrichten, Anruflisten oder den Browser-Verlauf aus. Innerhalb von nur rund einer Minute überträgt das Tool alle privaten Informationen, die auf dem Smartphone hinterlegt sind, auf einen Remote-Server. Danach deinstalliert sich die Applikation selbst. Sollte das Gerät also verliehen beziehungsweise von anderen Personen verwendet werden, so Bitdefender, sollte der Besitzer genau prüfen, ob Apps heruntergeladen worden sind.

Insider Know-how fast gratis: Um den Remote-Zugriff auf die geklauten Daten zu erlangen, sei es nötig, den fünfstelligen Code auf der Website des App-Entwicklers einzugeben. Die Angaben der Telefonbuchkontakte sind laut Bitdefender kostenlos einzusehen; für Nachrichten, Anruflisten und die Browser-Chronik werden fünf Dollar fällig. Dieser augenscheinlich geringe Betrag könnte dazu führen, dass gerade geschäftlich genutzte Smartphones immer mehr zur Zielscheibe werden: aktuell knapp 3,70 Euro sind ein geringer Preis für unternehmenskritisches Insider-Wissen.

Nach Angaben des App-Entwicklers dienten die Miniprogramme lediglich zu „Forschungszwecken“. Angeblich werden alle Daten, die nicht innerhalb eines Tages abgerufen werden, aus Respekts- und Sicherheitsgründen gelöscht. Dieser Behauptung sollten Anwender nicht vertrauen, warnt Bitdefender. Der Antiviren-Experte rät außerdem zu folgenden Maßnahmen, um das Risiko des Datendiebstahls zu minimieren:

– In der Öffentlichkeit sollte das Smartphone nicht aus den Augen gelassen werden.

– Sollte das Gerät verliehen beziehungsweise von anderen Personen verwendet werden, ist zu prüfen, welche Anwendungen gestartet wurden.

– Es empfiehlt sich die Installation einer Antiviren-Software speziell für Smartphones.

– Die Speicherung sensibler, geschäftskritischer Informationen auf dem Gerät ist zu vermeiden, es sei denn, diese werden zuvor speziell verschlüsselt.

Weitere Informationen finden sich unter http://www.bitdefender.de/">www.bitdefender.de.


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