Lästige Facebook-Masche

Wenn Cybergangster mit Gutscheinen ködern

30. Januar 2012, 12:22 Uhr | Elke von Rekowski
Vor einer besonders ärgerlichen Betrugsmasche warnt jetzt G Data (Foto: Marcus Kretschmar - Fotolia.com).

Vor einer neuen Internet-Betrugsmethode warnt jetzt das Sicherheitsunternehmen G Data. Über Facebook werden vermeintliche Gutscheine für die Online-Shops von Saturn und Media Mark feilgeboten, um ahnungslose Anwender damit zu anzulocken.

Um den Coupon im Wert von 50 Euro zu erhalten, sollen die Nutzer eine Webseite, z.B. mm-gutscheine.de anklicken. Auf den Seiten erwartet den Anwender allerdings kein Gratis-Gutschein, sondern dreiste Werbung, unter anderem für Elektrogeräte. Darüber hinaus geht der Anwender leer aus. Profit bringt die Masche jedoch für die Internet-Betrüger: Die Anzeigen sind per IFrame und spülen somit mit jedem Aufruf Geld in deren Kasse. Schadcode wird hier nach Analysen der G Data SecurityLabs aber nicht verbreitet. Von dieser Internetseite aus werden die Nutzer weiter auf eine Dating-Seite geleitet, dessen echte URL hinter einem mit bit.ly verkürztem Link versteckt ist. Hier präsentieren sich junge Frauen als potenzielle Partnerinnen aus der Umgebung.

Bei der Media Markt-Aktion sollen laut Zähler im Facebook-Kommentarfeld bereits nach zweite Tagen mehr als 8.500 Nutzer an der Aktion teilgenommen haben, obwohl laut Facebook-Eintrag nur 5.000 Gutscheine zu erhalten waren. Die Kriminellen setzten den Zähler daher auf rund 700 Teilnehmer runter, um die Kampagne wieder für mehr Anwender interessant zu machen. Hinter dem Online-Betrug bei den Media Markt-Gutscheinen steckt eine in Panama registrierte Firma namens EnergizeYourWeb AG. Die Webseiten werden aktuell auf einem Server in der Türkei bereitgestellt.

--- forum[x] ---Das Sicherheitsunternehmen rät in diesem Zusammenhang zur Vorsicht. Links in Nachrichten von unbekannten Absendern sollten nicht unbedacht angeklickt und Dateien nicht runtergeladen werden. Wenn ein Freund eine Nachricht schickt, die merkwürdig erscheint, sollten Nutzer sich rückversichern, ob sie auch tatsächlich echt ist. Anwender sollten nicht auf anderen Seiten surfen, wenn sie gleichzeitig in einem sozialen Netzwerk eingeloggt sind. Betrüger könnten die Browser-Sitzung manipulieren und so Kontrolle über das Benutzerkonto des Portals erlangen. Grundsätzlich sollte man sich bei sozialen Plattformen immer ausloggen, um die Sitzung zu beenden.


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