Schutz soll außerdem ein neues Passwort-Merkmal geben. Das Verfahren nennt sich Verifed per Visa bzw. MasterCard Secure Code. Nutzer dieses Verfahrens lassen bei ihrer Bank ein selbst ausgedachtes Passwort registrieren. Online-Shops, die an dem neuen Verfahren teilnehmen, fragen dieses Passwort bei Transaktionen ab.
Es wird aber nicht an sie, sondern an die zuständige Bank übermittelt. Diese gibt dann quasi ihr Ok für den Kauf. Nach Auskunft von Visa nehmen europaweit 300 000 Händler und mehr als 50 Visa-Kartennutzer an dem neuen Verfahren teil. Die Online-Betrugsrate sei damit um 60 Prozent gesunken.
Gegen Phishing oder Pharming bietet dieses Verfahren allerdings keinen Schutz. Hier gilt weiterhin Wachsamkeit als erstes Gebot. Die Zahlung mithilfe des neuen Verfahrens ändert auch den Status der Transaktion. Denn ein Kauf gilt nach Eingabe des Passworts als vom Karteninhaber autorisiert.
Der Rückruf abgebuchter Beträge kann damit zur Kulanzsache werden. Und der Kunde muss in Kauf nehmen, dass Zahlungsdaten auf den Visa-Servern in den USA gespeichert werden. In jedem Fall sollten Nutzer, die an dem neuen Verfahren teilnehmen wollen, mit ihrer Bank besprechen, was sich für sie genau ändert. Auch das lästige Studium der AGB schadet nicht.