Beim Thema Medienkompetenz haben Internetnutzer offenbar noch Nachholbedarf. Zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Studie »Datenschutz im Internet 2011«, die TNS Infratest im Auftrag von Microsoft Deutschland durchgeführt hat.
Besonders die unter 30-Jährigen geben demnach ein schlechtes Bild ab. Knapp jeder Fünfte der internetaffinen Altersgruppe hat beispielsweise keinerlei Bedenken bei der Eingabe seiner persönlichen Daten in sozialen Netzwerken. »Nicht nur Unternehmen sind für die Sicherheit und den Schutz von Nutzerdaten verantwortlich. Diese Verantwortung beginnt bereits bei den Nutzern selbst, die oft zu unvorsichtig persönliche Daten preisgeben«, sagt Prof. Dr. Jo Groebel, Direktor des Deutschen Digital-Instituts.
Gleichgültig ist den Deutschen das Thema jedoch nicht. So wünschen sich die Deutschen eine größere Transparenz und Klarheit bei den Datenschutzbestimmungen der Anbieter. Knapp zwei Drittel der Befragten (61 Prozent) sind mit den aktuellen Bestimmungen vieler Online-Anbieter unzufrieden und fordern transparentere Informationen über die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung ihrer Daten. Jeder zweite Anwender wünscht sich einfachere Kontrollmöglichkeiten für persönliche Daten im Internet. Mehr als jeder Zweite (52 Prozent) fordert ein allgemeines Datenschutzsiegel, das von einer unabhängigen Institution verliehen und überwacht wird. Allerdings resigniert knapp ein Drittel der deutschen Internetnutzer bereits vor den umfangreichen Datenbestimmungen der Online-Anbieter und liest diese aus Zeitgründen nicht.