Mehr Cloud, weniger Umsatz

Adobes Umsatz stagniert

17. September 2014, 16:33 Uhr | Lars Bube
Shantanu Narayen sieht Adobe trotz eines schwachen Quartals weiterhin erfolgreich auf dem Kurs in Richtung Cloud (Foto: Adobe)

Trotz guter Zuwächse bei seinen Cloud-Produkten konnte Adobe seinen Umsatz im zweiten Quartal nicht weiter steigern.

Mit einem leicht gesunkenen Umsatz hat Adobe die Erwartungen der Anleger im dritten Quartal seines Fiskaljahres enttäuscht. In den vergangenen drei Monaten ist der Umsatz von 1,07 auf 1,005 Milliarden US-Dollar gesunken. Obwohl dieses Ergebnis genau im prognostizierten Korridor zwischen 975 Millionen und 1,025 Milliarden Dollar lag, hatten sich die Anteilseigner nach den guten Zuwächsen in den letzten Quartalen eine stärkere Performance erhofft. Die Verantwortlichen wiesen bei der Vorstellung der Zahlen darauf hin, dass das dritte Quartal traditionell etwas schwächer laufe. Dieser Effekt wird aktuell durch die erfolgreiche strategische Wende in Richtung Cloud-Lösungen sogar abgemildert.

Die Kundenbasis der Creative Cloud ist im dritten Quartal 2014 weltweit erneut um über 500.000 auf nun insgesamt 2,81 Millionen bezahlende Abonnenten gestiegen. Der jährlich wiederkehrende Umsatz mit den Produkten der Creative Cloud ist damit auf 1,4 Milliarden Dollar angewachsen. Ähnlich positiv sieht die Bilanz bei der Sparte Digitale Medien aus. Hier stehen nun 1,62 Milliarden an jährlich wiederkehrendem Umsatz zu Buche. Auch bei der Marketing Cloud verzeichnete Adobe einen starken Zuwachs der Buchungen auf einen Umsatz von 290 Millionen Dollar. Dabei ist vor allem die Zahl der Kunden mit einem Vertragswert von mehr als einer halben Million Dollar pro Jahr um mehr als ein Drittel gestiegen. Darüber hinaus stehen nachgelagerte Umsätze im Rekordwert von 997 Millionen Dollar in den Auftragsbüchern. »Im dritten Quartal waren bereits 63 Prozent unseres Umsatzes wiederkehrend. Das zeigt deutlich den anhaltenden Erfolg des strategischen Umbaus unseres Geschäftsmodells«, betonte Finanzchef Mark Garrett angesichts dieser Erfolgsmeldungen aus der Cloud.

Um die Kundenbasis seiner Cloud-Angebote noch weiter auszubauen, will Adobe in den nächsten Monaten vor allem auf folgende Maßnahmen setzen: Die verbleibenden Desktop-Nutzer der Creative Suite sollen gezielt angesprochen werden, verstärkt durch spezielle Angebote für einzelne Kundengruppen wie Fotografen. Darüber hinaus will Adobe den Kunden mehr geschäftskritische Dienste wie Mobilanwendungen auf Basis des Adobe SDK anbieten. Adobe-Chef Shantanu Narayen zeigte sich bei der Vorstellung der Zahlen trotz des leichten Rückgangs überzeugt, dass sein Unternehmen das Gesamtjahr mit einem guten Ergebnis abschneiden wird.


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