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Softwareentwicklung ist Partnergeschäft

Agile Methoden ergänzen Application Lifecycle Management

Die konsequente Kontrolle der Entwicklungsprojekte und des Softwarelebenszyklus ist aus Managementsicht wünschenswert, stößt in der Praxis jedoch an Grenzen. Agile Vorgehensweisen, die den Teammitgliedern mehr Verantwortung geben, gewinnen deshalb an Bedeutung – unabhängig von der Größe der Unternehmen und der eingesetzten Entwicklungstechnologien.

Autor: Werner Fritsch • 25.4.2012 • ca. 1:00 Min

Bild: Fotolia, ktsdesign

Softwareentwickler sehen sich gern als Künstler, ihre Arbeitsabläufe sind inzwischen jedoch oft streng reglementiert. Die Manager wollen Kosten und Termine, Funktionen und Qualität im Griff haben, schließlich geht es ja um Ingenieursprojekte. So beginnt der Softwarelebenszyklus mit der Erfassung der Anforderungen an das zu entwickelnde Programmsystem, setzt sich fort über den Entwurf der Softwarestrukturen (auch Analyse und Design genannt), schreitet weiter zur Programmierung und findet im Testen einen gewissen Abschluss. Der Betrieb wird dann mit Werkzeugen aus dem Bereich Systemmanagement unterstützt, ebenso die Verwaltung der Software als Asset.

Renate Stücka, Market Manager Europe für IBMs Softwareentwicklungssparte Rational, sieht in der »Zusammenarbeit über die klassischen Grenzen hinweg« noch viel Potenzial. Weiter verbessern ließe sich in den Unternehmen außerdem die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen für Softwareentwicklung oder externen Auftragnehmern und den Fachbereichen, die sich um die geschäftlichen Aktivitäten kümmern und die erstellten Applikationen dann einsetzen.

Rational, seit zehn Jahren Teil des Softwarebereichs des IT-Riesen IBM, hat neben der Erfindung der Unified Modeling Language (UML) für Analyse und Design einiges dazu beigetragen, die Idee des Softwarelebenszyklus in Form von aufeinander abgestimmten Werkzeugen für die einzelnen Phasen im Sinn eines Application Lifecycle Management (ALM) umzusetzen. Dies in einem durchgängigen Vorgehen auf Basis von UML-Diagrammen zu tun, ist allerdings nur eine Möglichkeit neben vielen geblieben. Dieser sogenannte Rational Unified Process (RUP) eignet sich vor allem für umfangreiche und komplexe Vorhaben. Ansonsten bekommen heute meist informellere Methoden den Vorzug.