Neuer Konkurrent für Spotify und Apple Music
Amazon steigt mit »Prime Music« ins Musikstreaming ein
Nach Apple mischt nun auch Amazon im Markt für Musikstreaming mit. Der Online-Händler will mit »Prime Music« seine Premium-Mitgliedschaft aufwerten.
Der nächste große Internet-Riese mischt im Markt für Musikstreaming mit. Amazons Dienst »Prime Music« ist nach den USA und Großbritannien nun auch in Deutschland verfügbar. Der Online-Händler unternimmt damit einen weiteren Schritt, seine Premium-Mitgliedschaft »Prime« für die Verbraucher noch attraktiver zu machen. Für eine Jahresgebühr von 49 Euro erhalten Prime-Mitglieder neben der kostenlosen Zustellung am Folgetag auch Zugang zum Filmstreaming-Portal »Prime Video«, dem Cloudspeicher »Prime-Photo« und jetzt eben auch »Prime Music«. Eine werbefinanzierte Gratis-Variante für nicht-Prime-Kunden entfällt.
Bei der Musikauswahl fällt Amazons neuer Streamingdienst im Vergleich mit den Angeboten der Konkurrenten aber deutlich ab. Statt 30 Millionen Liedern kann nur eine Million beim Online-Händler per Stream abgerufen werden. Amazon argumentiert in diesem Zusammenhang mit Qualität statt Quantität – man habe die angebotene Musik genau nach den Vorlieben der hiesigen Zuhörerschaft ausgesucht. So sollen hierzulande deutsche Künstler wie Helene Fischer oder Udo Jürgens besonders stark vertreten sein. Keine genaue Aussage gibt es bislang, wann Neuerscheinungen bei Prime Music verfügbar sein werden, dieser Umstand wird für die Akzeptanz des neuen Dienstes bei den Verbrauchern wichtig sein.
Sonst bietet Prime Music viele Features, die auch von den bisherigen Anbietern bekannt sind. Neben Offline-Verfügbarkeit werden von Experten zusammengestellte und nach Genre sortierte Playlists angeboten. Gleichzeitig gibt es auch »Radiosender« die Musik per Algorithmus und Genre-Zugehörigkeit auswählen. Dort sollen auch persönliche Hörgewohnheiten des Nutzers einfließen und ständig aktualisiert werden, beispielsweise wenn neue Lieder zu den persönlichen Favoriten hinzugefügt werden.
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