Rekordzahlen und kein Ende

Amazon: Vom Onlineversender zum Megakonzern

8. November 2017, 14:14 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Bezos dürfte seinen Status wohl auch in Zukunft halten, schließlich denkt er überhaupt nicht daran, sich mit dem Erreichten zufrieden zu geben — im Gegenteil: Mit den üppigen Finanzmitteln beschleunigen er und sein Unternehmen vielmehr die Expansionsstrategie. Der jüngste Paukenschlag: die Übernahme des amerikanischen Lebensmittelriesen Whole Foods. Schon im ersten Quartal steuerte die Supermarktkette 1,3 Milliarden Euro zum Gesamtumsatz und 21 Millionen Dollar zum operativen Gewinn bei. Mit der Übernahme stieg auch die Zahl der Amazon-Beschäftigten sprunghaft um 77 Prozent an und liegt nun bei weltweit 541.900.

Handelsriesen wie Walmart scheint dasselbe Schicksal zu blühen wie zuvor zahllosen Buchhändlern und Elektronikläden. Nicht umsonst will nun Walmart mit Google kooperieren, um Amazons-Dominanz im verknüpften Online-Offline-Handel entgegenzusetzen. Während Googles Home-Assistent nun bei Walmart zu kaufen sein soll, sind Bezos und Amazon aber schon wieder einen Schritt weiter. Ein neues Türschloss soll es den Amazon-Zustellern erlauben, Pakete in den Wohnungen der Kunden abzulegen, auch wenn diese nicht da sind. Der nächste Schritt nach Alexa, Prime oder Instant Video in den Alltag des Konsumenten. Gleichzeitig legt sich Amazon ungeniert mit den Anrainerstaaten des Amazonas an, um sich die Toplevel-Domain amazon zu sichern. Bei jedem anderen Unternehmen würde man derartige Versuche als größenwahnsinnige Spinnereien abtun, bei Amazon beschleicht einen das ungute Gefühl, dass Bezos auch hier Erfolg haben wird.


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