AWS bietet nicht nur Dienste in den Bereichen Compute, Storage und Database. Abgedeckt ist auch Networking per VPC und Direct Connect. Darauf aufbauend offeriert AWS Services für Analytics und Applications. Darüber schließlich ist eine Schicht von Diensten zur Administration angesiedelt. Seit Januar sind 80 neue Features und Services hinzugekommen, darunter ein Dienst für virtualisierte Desktops. Der Sicherheit der Daten werde besser Rechnung getragen als in vielen Kundenrechenzentren, argumentiert AWS. Neben dem Mangel an qualifizieren Partnern sind für AWS hierzulande die immer wieder aufkommenden Sicherheits- und Datenschutzbedenken problematisch. Bislang betreibt AWS in Deutschland kein eigenes Rechenzentrum, hiesige Kunden müssen mit Irland als Standort vorlieb nehmen.
Hatten die Unternehmen anfangs vor allem nicht-kritische Anwendungen in der Cloud betrieben, so verlagern sie inzwischen auch Produktivsysteme dorthin. Eine Studie der Marktforschungsfirma Gartner vom vergangenen Jahr bescheinigt AWS weltweit die unangefochtene Spitzenposition bei Infrastructure as a Service, sowohl im Hinblick auf die Vollständigkeit der Vision als auch die Fähigkeit zur Umsetzung. AWS habe fünfmal mehr Rechenkapazität in Gebrauch als die vierzehn anderen Anbieter zusammen, die es geschafft hatten, in dem Gartner-Marktüberblick berücksichtigt zu werden.
Die Konkurrenten erhöhen unterdessen ihre Anstrengungen. In einer aktuellen Umfrage der Marktforschungsfirma IDC unter amerikanischen IT-Einkäufern liegen die Branchenschwergewichte IBM, Cisco, HP, AT&T und Google bereits vorn. Allerdings hatte sich die Frage darauf bezogen, wem man die effektivste IaaS-Bereitstellung zutraut – nicht auf reale Projekte oder Planungen.