Mehr Weihnachtsgeld, mehr Urlaub und keine 40-Stunden Woche

Amazons Osterhase streikt

23. März 2016, 8:27 Uhr | Maureen Beck

Die Gewerkschaft Verdi hat wieder zu Streiks bei Amazon aufgerufen. In Koblenz legten die Mitarbeiter gestern Abend ihre Arbeit nieder.

Wer in letzter Minute noch Ostergeschenke besorgen muss, sollte dieses Jahr lieber ins Geschäft gehen, statt bei dem marktführenden Internetgroßhändler zu bestellen.

Die Verdi-Mitglieder des Amazon Standorts Koblenz sind seit Montagnacht wieder im Streik. Zunächst soll dieser bis Ende Mittwoch anhalten, wie die Gewerkschaft Verdi bekannt gab.

Sie fordert die Anerkennung eines Tarifvertrags für den Einzel- und Versandhandel. Zurzeit werden die Mitarbeiter nach Logistik-Tarif bezahlt. Die Amazon-Geschäftsleitung verweigert allerdings Verhandlungen darüber. Deswegen kommt es seit Mitte Mai 2013 immer wieder zu Streiks. Schon zur Weihnachtszeit versuchte Verdi durch Streiks während des Feiertaggeschäftes Druck auf das Unternehmen auszuüben. Amazon lässt sich davon jedoch wenig beeindrucken und verweist darauf, dass die Bezahlung der Mitarbeiter am oberen Ende der branchenüblichen Gehälter liege.

Verdi ließ offen, ob in der Zeit vor Ostern noch Streiks in einer der acht anderen Amazon-Versandstellen in Deutschland geplant sind.

»Ohne erkennbare Bereitschaft, mit unserer Verdi Tarifkommission sich an den Verhandlungstisch zu setzen, muss Amazon immer wieder mit Streiks rechnen«, kündigte Marco Bärschneider, zuständiger Verdi- Gesellschafter in Koblenz an.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Amazon Web Services

Matchmaker+