»Service First«. Was der Trump-Doktrin entlehnt ist, ist auch so gemeint. Schließlich ist Staiger als Dell-Only-Systemhaus von keinem geringeren als Michael Dell persönlich unternehmerisch sozialisiert und das merkt man ihm und seinem ganzen Unternehmen an. Hire and Fire gibt es hier allerdings schon deshalb nicht, weil sich Fluktuation keine mittelständische IT-Firma im Kampf um die besten Köpfe hierzulande leisten kann. Sonst aber hat Staiger seine IT Sure in vielen Punkten an amerikanischer Managementphilosophie ausgerichtet. Am augenfälligsten wird das im konsistenten Marketing und der CI des Unternehmens: Grün leuchten die riesigen Buchstaben »I« und »T« an der Vorder- und Rückseite des neuen Firmengebäudes, grün sind sämtliche Werbeprospekte, das Logo fehlt auf keiner Rechnung und keinem Reporting, bis hin zur grünen Kaffeetasse.
Grün ist auch ein wichtiges Produkt, das eigentlich eine IT-Dienstleistung ist: Der Managed Services Cube. Staiger hat erkannt, dass nicht fassbare Angebote, beispielsweise Monitoring oder Patchmanagement, den Kunden besser zu erklären und verkaufen sind, wenn sie haptisch erlebbar werden. Also schaltet er zwischen dem Netzwerk der zu überwachenden Infrastruktur und dem Network Operation Center von IT Sure einen Mini-PC vor, auf dem alle Diagnose-Tools laufen. Technisch wäre dieser speziell nach Vorgaben von Extra Computer gebaute Client, nicht notwendig. Aus kundenpsychologischer Sicht aber rechne sich die kleine Investition in ein »handfestes Produkt«, so Staiger.
Der lüfterlose und damit stille grüne Cube ist beim Kunden stets präsent. Effektiven Nutzen kann Stefan Mende mit Hilfe von Kalkulationstools beim Kunden vorrechnen. Der ehemalige Partnermanager bei Acmeo ist seit Mai neu bei IT Sure an Bord und soll diesen lukrativen Zweig beim Systemhaus ausbauen. 30 Prozent der Fixkosten von IT Sure seien laut Staiger bereits durch Managed Service-Kunden abgedeckt. »Tendenz stark steigend«.