Verkauf von Raubkopien

Anklage gegen PC-Fritz-Mitarbeiter erhoben

11. September 2014, 10:55 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Geschätzter Schaden in Millionenhöhe

Im Zuge der Ermittlungen tauchten bereits vorher Dokumente auf, die zeigten, wie dreist die Hintermänner von PC Fritz agierten, um ihr Geschäft mit Millionen-Umsätzen am Laufen zu halten: Nachdem im vergangenen Jahr mehrere hunderttausend Datenträger beschlagnahmt worden waren und der Fälschungsverdacht sich immer weiter verhärtete, verlegte man sich auf eine neue Taktik: Statt illegale Kopien aus China, der Ukraine und anderen Ländern zu ordern, versuchten die Täter offenbar, mit selbst gebasteltem Briefpapier mit dem Microsoft-Logo rund 1,5 Millionen neue Datenträger bei einem offiziellen Replikator zu bestellen. So wollte man an vermeintlich legale Ware kommen. Allerdings wurde das Presswerk angesichts des ungewöhnlichen Auftrags skeptisch, zumal die Betrüger auf ihrem Anschreiben das alte Microsoft-Logo verwendet hatten.

Unklar bleibt weiterhin, wie viel Geld im Rahmen der Vorgänge erschwindelt wurde und wo es gelandet ist. Während vorsichtige Schätzungen von rund drei Millionen Euro ausgehen, erklärten Branchen-Insider gegenüber www.connect-channel.de, dass alleine mit den gefälschten Windows-Datenträgern wohl mindestens die dreifache Summe erzielt worden sein dürfte.


  1. Anklage gegen PC-Fritz-Mitarbeiter erhoben
  2. Geschätzter Schaden in Millionenhöhe

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu PC-Fritz

Matchmaker+