Während Big Data schon mitten in der gesellschaftlichen Diskussion angekommen ist, hadern große Teile des IT-Channels noch mit dem Thema. Dabei bietet es gute Geschäftschancen.
Editorial
Für große Hersteller und eng spezialisierte Softwarehäuser ist Big Data bereits schon ein Big Business. Auch für viele noch unbekannte Startups, die unter dem Motto »Driving the Data Revolution« derzeit mit Spannung darauf warten, ob sie zu den 50 glücklichen Ausstellern gehören werden, die in einer eigenen Halle auf der CeBIT ihre datenanalytischen Lösungen zeigen. GFT-Chef Ulrich Dietz hatte die Initiative CODE_n ins Leben gerufen. Big Data ist in der IT-Branche angekommen. Aber im klassischen IT-Channel ist noch viel Aufklärung nötig.
Verkehrte Welt: Selten hat es eine Technologie zuerst auf die Titelseite des »Spiegel« und auf die Bestseller-Listen im Buchmarkt geschafft und erst danach in die Schlagzeilen der IT-Presse. Bei Cloud war es genau anders herum. Das liegt an den für jeden konkret nachvollziehbaren Einsatzszenarien, die Big Data-Lösungen so erschreckend wie faszinierend machen. Hollywood hat Big Data schon vor mehr als zehn Jahren in die Kinos gebracht. Damals war »Minority Report« noch Science-Fiction. Heute ist Verbrechensbekämpfung vor dem Verbrechen mit Predictive Analytics möglich. Es ist nur eines von vielen Beispielen, wie Big Data den Zufall ausschaltet und unser Leben vorhersagbar macht.
Wer den Vortrag von Buchautor Rudi Klausnitzer (Das Ende des Zufalls) letzte Woche auf dem Tech Data Forum gehört hat, wird Big Data in einem neuen Licht sehen. Neue Geschäftsmodelle können entstehen, vorausgesetzt, sie finden Akzeptanz bei Politik und Gesellschaft. Besucher des ITK-Spitzentreffens können mit Rudi Klausnitzer und weiteren Gästen diese Diskussion vertiefen. Big Data wird ein zentrales Thema der CRN-Veranstaltung am 13./14.Novermber 2013 sein.
Mit den besten Grüßen
Martin Fryba
CRN-Chefredakteur