Der schwäbische IT-Dienstleister Bechtle geht in vorläufigen Zahlen davon aus, dass er 2010 mit einem Umsatzplus von 25 Prozent abschließen kann. Mit einem Umsatz von 1,7 Milliarden Euro dürfte das Systemhaus dem Marktführer Computacenter dicht auf den Fersen sein.
Die Rechnung von Bechtle-Chef Thomas Olemotz scheint aufgegangen zu sein. Olemotz ist es 2010 vor allem darum gegangen, Großprojekte zu gewinnen, die allerdings unter einem starken Preisdruck stehen, und auf diese Weise die Marktanteile des Unternehmens auszubauen. Mit einem Umsatz von 1,7 Milliarden Euro dürfte Bechtle dem Marktführer Computacenter - jedenfalls in Deutschland - dicht auf den Fersen sein. Computacenter war 2010 nicht so gut aus den Startlöchern gekommen wie zuvor, hat dies aber nach eigenen Angaben im zweiten Halbjahr wieder aufgeholt. Allerdings hat der Dienstleister (genau wie Bechtle) noch keine endgültigen Abschlusszahlen für 2010 gemeldet. Wie Computacenter nach vorläufigen Ergebnissen meldet, sei der Gesamtumsatz um rund zwölf Prozent gestiegen, als deutlich moderater als bei Bechtle. 2009 hatte Computacenter mit einem Gesamtumsatz von rund 2,9 Milliarden Euro abgeschlossen. In Deutschland lag der Umsatz des englischen Systemhauses bei rund einer Milliarden Euro.
Die Bechtle AG rechnet auf Basis vorläufiger Zahlen für 2010 mit einem Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro und einem Vorsteuerergebnis (EBT) von etwa 61,7 Millionen. Das entspricht einem Umsatzwachstum von fast 25 Prozent gegenüber 2009.
Im branchenüblich sehr starken Schlussquartal verzeichnete Bechtle einen Umsatzanstieg um 35 Prozent auf rund 560 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 415 Millionen Euro).
Getragen von dieser sehr guten Entwicklung im vierten Quartal und dem positiven Jahresverlauf in den ersten drei Quartalen konnte der Konzern damit auch beim EBT 2010 die bisherige Rekordmarke aus 2008 übertreffen.
Das Systemhaus wird die vollständigen und geprüften Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2010 Mitte März veröffentlichen.