Doch gerade diese Zahlen stimmen Olemotz für sein Unternehmen optimistisch: In Deutschland wuchs Bechtle im dritten Quartal um 6,5 Prozent und damit deutlich schneller als der Markt. »Der deutsche Markt ist zurzeit der Wachstumstreiber«, erläutert Olemotz. Im Ausland gingen die Umsätze des Unternehmens im Q3 dagegen um 10,5 Prozent zurück, was auch das schwache Gesamtwachstum des Konzern erklärt. Für Südeuropa spricht Olemotz von einer Krisensituation. In Deutschland wäre eine solche Aussage laut Olemotz verfrüht. Für 2013 seien keine Horrorszenarien in Aussicht, sondern gedämpfte Wachstumsraten. Dabei beruft sich Olemotz auch auf Erkenntnisse von Analysten und Branchenverbänden. Die starken Probleme im PC-Geschäft, über die Hersteller derzeit klagen, kommen bei dem Systemhaus auch noch nicht wirklich zum tragen. »Wir liegen im PC-Geschäft in etwa auf Vorjahresniveau«, erläutert Olemotz. »Wenn man von einem Rückgang sprechen kann, dann vor allem im Server-Geschäft«, so der Bechtle-Chef weiter. »Diese Entwicklung ist allerdings durchaus nachvollziehbar. Jeder Server wird inzwischen mit Virtualisierungssoftware verkauft – diese soll ja gerade dafür sorgen, dass weniger Server gebraucht werden.«