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Rekordverdächtiges Quartal

Bechtle will die Marktführerschaft

12. November 2010, 14:06 Uhr | Nadine Kasszian

Bechtle-Chef Thomas Olemotz geht davon aus, dass der Aufwärtsrend anhält

Für das dritte Quartal 2010 glänzt Bechtle erneut mit Rekordumsätzen. In den vergangenen Monaten hat das Systemhaus Marktanteile gewonnen - zum Teil jedoch auf Kosten der Marge.

Das schwäbische Systemhaus Bechtle ist im dritten Quartal 2010 deutlich stärker gewachsen als der Markt und hat damit seine Marktanteile ausgebaut. Der Umsatz stieg von Juli bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 32 Prozent auf 426,9 Millionen Euro gestiegen. Rein organisch lag das Wachstum bei 27,9 Prozent. In Deutschland wuchs der Umsatz im dritten Quartal um 32,5 Prozent auf 293,2 Millionen Euro. Die Einnahmen im Ausland verzeichneten ein ähnlich starkes Wachstum von 31,1 Prozent. Bechtle unterteilt die Geschäftsbereiche IT-Systemhaus & Managed Services und IT-E-Commerce mit Bechtle direkt. Beide Segmente wuchsen ähnlich stark mit um die 30 Prozent.

Vorstandsvorsitzender Thomas Olemotz räumt ein, dass es dem schwäbischen Dienstleister in diesem Jahr vor allem darum ging, Großprojekte zu gewinnen, die allerdings unter einem starken Preisdruck stehen. Das heißt Bechtle musste sich auf der Jagd nach Großaufträgen mit geringeren Margen zufrieden geben. Dementsprechend sank die Bruttomarge im Neunmonatszeitraum von 14,5 auf 13,7 Prozent. Dennoch verbesserte sich das Bruttoergebnis wegen der starken Umsatzentwicklung in den ersten neun Monaten des Jahres um 13,5 Prozent auf 158,2 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern beläuft sich im dritten Quartal auf 15,6 Millionen Euro und verbessert sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 32,3 Prozent. Der Anspruch des Systemhauses ist die Marktführerschaft. Um diesem Ziel näher zu kommen, hat Bechtle in diesem Jahr mit Akquisitionen in Deutschland und Österreich sowie den Gründungen weiterer E-Commerce-Gesellschaften einige Schritte unternommen. Olemotz ist davon überzeugt, dass der Aufwärtstrend der vergangenen Monate stabil und nachhaltig fortschreitet. Die Entwicklung von einem Infrastruktur- zu einem Lösungsanbieter mit einem neuen Software-Unternehmensbereich sei der Grundstein für künftigen Erfolg.