Im Markt für DMS-Lösungen aus der Cloud sieht Docuware-Gründer Biffar noch immer ein riesiges Potenzial. »Bislang haben lediglich rund 30 Prozent aller mittelständischen Unternehmen ihre Büroprozesse automatisiert«, so der Unternehmer. Die Quote bei Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern liege deutlich darunter. Allerdings trieben steigender Kostendruck und neue gesetzliche Anforderungen immer mehr Unternehmen in Richtung Cloud. Die Folge: »Kunden fragen dedizierte Cloud-Lösungen immer öfter nach. Hier können unsere Partner nun mit der passenden Lösung aufwarten.« Wenn es nach Biffar geht, sollen von den rund 500 autorisierten Docuware-Partnern bis Ende dieses Jahres rund 50 das Cloud-Modell vertreiben, im darauffolgenden Jahr sollen es bereits 200 sein. »Die Angst gegenüber der Cloud hat auch in Deutschland deutlich abgenommen«, betont Biffar. Dennoch will der Anbieter die angekündigte Rechenzentrumsinitiative von Microsoft nutzen, um seinen Partnern und deren Kunden auch eine Cloud aus Deutschland anbieten zu können.
Bei aller Cloud-Euphorie rät Biffar aber auch, »bei dem Thema nicht zu dogmatisch« zu sein. Man werde weiter parallel On-Premise-Lösungen anbieten, weil das vor allem in Deutschland die Partnerbasis verlange. »Unsere deutschen Partner integrieren bei ihren Kunden oft hochkomplexe Lösungen, die hochgradig individualisiert sind und viel Programmieraufwand erfordern.« Für solche Projekte sei ein On-Premise-Ansatz immer noch erste Wahl. Viel mehr Potenzial sieht Biffar dagegen bei kleinen und mittleren Unternehmen, die einen hohen Investitionsaufwand scheuen und für die standardisierte Modullösungen aus der Cloud ausreichen. »Für uns und unsere Partner tut sich hier ein ganz neuer Markt auf«, freut sich der Unternehmer.