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Massive Investitionen in IT-Infrastuktur und Datensoftware

Vielversprechende Umsatzprognosen

Autor:Werner Fritsch • 22.11.2012 • ca. 1:25 Min

Das amerikanische Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner sieht Big Data nicht als neuen und separaten Markt, sondern als eine treibende Kraft, die sich in Ausgaben für Produkte und Dienstleistungen bemerkbar macht. Die Auguren trauen sich die Schätzung zu, dass in diesem Jahr weltweit rund 28 Milliarden Dollar der IT-Ausgaben der Unternehmen von Big Data getrieben sind, nächstes Jahr sollen es 34 Milliarden Dollar sein. Bis 2015 würden fortschrittliche Unternehmen Big Data in ihren Architekturen und Praktiken integrieren und nutzen. Ab 2018 schließlich würde Big Data routinemäßig einbezogen. 2020 werde der Begriff Big Data eigentlich überflüssig sein, weil die dann bestehenden IT-Landschaften den heute neuen Anforderungen flächendeckend Rechnung tragen würden.

Die Analysten des Marktforschungshauses IDC stimmen mit ihren Kollegen von Gartner darin überein, dass Big Data verschiedene Marktsegmente betrifft. Sie nennen Storage, Server, Networking, Software und Services. IDC schätzt, dass mit Big-Data-Produkten und -Dienstleistungen 2015 weltweit 16,9 Milliarden Dollar umgesetzt werden, 2010 lag die Summe bei 3,2 Milliarden Dollar. Als durchschnittliche jährliche Wachstumsrate sind 39,4 Prozent vorhergesagt. Big Data wird damit zum Megatrend.

Die in München ansässige Beratungs- und Marktforschungsfirma Experton Group schätzt, dass 2011 weltweit 3,38 Milliarden Euro in Big-Data-Projekte und -Services investiert wurden. Bis 2016 prognostizieren die Auguren eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 36 Prozent und das Volumen am Ende dieses Zeitraums auf dann 15,7 Milliarden Euro. In Deutschland würden für Big Data 2012 rund 350 Millionen Euro ausgegeben, Tendenz stark steigend.

Derzeit sieht Experton im Big-Data-Markt ein Übergewicht bei Hard- und Software. Die Aufrüstung bei Servern, Storage, Netzwerken, Datenbanken und Analysewerkzeugen sei Voraussetzung für künftige Big-Data-Projekte. 2012 entfallen Experton zufolge 32 Prozent der einschlägigen Ausgaben auf Hardware, 35 Prozent auf Software und 33 Prozent auf Services. Mit zunehmender Marktreife würden sich die Gewichte verschieben. 2016 sollen dann 43 Prozent auf Services entfallen, 31 Prozent auf Software und 26 Prozent auf Hardware. Dienstleister täten gut daran, im Hinblick auf ihre Leistungsfähigkeit bei Big-Data-Lösungen Vertrauen aufzubauen.