Professionelle »Dropbox« für den Channel

BT steigt mit Also ins Reseller-Cloud-Business ein

26. August 2015, 14:43 Uhr | Martin Fryba
»Ein völliges Novum«, sagt BT Deutschland-Chef Rainer Koppitz zur Channel-Strategie des globalen ITC-Anbieters
© ICT CHANNEL

BT Deutschland hat ihr erstes Cloud-Produkt für den breiten Mittelstand fertig. Die große globale BT und hunderttausende kleine Mittelständler, wie soll das zusammengeht? BT-Chef Rainer Koppitz weiß bestens, wie Channelvertieb hierzulande funktioniert.

Frische, ganz neue Töne beim globalen ITK-Riesen BT Germany: Der Dienstleistungsriese wagt erste Schritt in Richtung kleinere und mittlere Unternehmen und hat den Channel für sich entdeckt. »Ein völliges Novum«, sagt CEO Rainer Koppitz im Gespräch mit CRN. Das bestätigt ein Blick auf die Kundenliste: Von Akzo Nobel bis hin zu einer bekannten Fabrik in Friedrichshafen, deren Name mit dem letzten Buchstaben im Alphabet beginnt, reichen die Referenzen. 20 von 30 DAX-Unternehmen komplettieren die Aufzählung. Kunde wie das westliche Verteidigungsbündnis Nato und das Europäische Parlament zeigen, dass BT zwar bei rein deutschen Behörden gegenüber der Telekom das Nachsehen hat. Aber wenn es um hochperformante und sichere Netzwerk- und IT-Services jenseits deutscher Landesgrenzen und erst recht außerhalb Europas geht, greift die Klientel des multinationalen Public Sektors dann doch lieber auf den britischen ITC-Riesen zu.

»Elfenbeinturm« nennt Rainer Koppitz, seit kurzem neuer CEO der deutschen Landesgesellschaft von BT, dieses Milliarden schweren IT-Dienstleistungsgeschäft mit Großkunden. Despektierlich meint das Koppitz keinesfalls. Mit Großkunden ist BT gewachsen und soll, so Koppitz, in diesem Segment weiter der am kräftigsten zulegende ITC-Anbieter hierzulande bleiben.

Doch Koppitz ist, anders als ausschließlich in Strategie-Sphären schwebende CEOs bei anderen IT-Milliardenkonzernen, ein Mann des Channels . Der ehemalige Chef von Nfon weiß, wie schwer es ist, Cloud-Dienste in den bisweilen wenig dynamischen deutschen Systemhaus-Markt zu tragen. Er kennt aber auch das gewaltige Potenzial des deutschen Mittelstandes und hier gerade die kleineren Unternehmen, von denen große wie lokale Systemhäuser seit Jahren blendend leben. Übrigens auch BT. Denn mit der Stemmer GmbH aus Olching bei München besitzt BT selbst ein mittelständisches Systemhaus.

Raus aus diesem Elfenbeinturm heißt für BT: Aus der Vielzahl teils komplexer IT- und TK-Dienste für die hohen Ansprüche einer Konzern-IT mittelstandsgerechte Services zu einfachen Produkten zu machen. Ein erstes Produkt ist nun fertig, nun geht es in die Vermarktung in den Resellerkanal. Dabei handelt es sich um die Cloud-Lösung BT Secure Data Space. Eine alternative Dropbox für Datenverwaltung und Filesharing, allerdings mit wesentlichen Business-Kriterien unterlegt wie dreifache Verschlüsselung, Dateienmanagement mit Rechteverwaltung, wasserdichten Compliance- und Datenschutzanforderungen (u.a. deutsches Rechenzentrum). Nicht nur Steuerberater, Versicherungen oder Agenturen und Redaktionen in Medienhäusern brauchen sichere, praktikable und dank Apps auch mobil zu nutzende Plattformen für den Datenaustausch. Praktisch jedes Unternehmen gerät mit immer größer werdenden Datenmengen, die intern und zwischen Kunden oder Lieferanten ausgetauscht werden, an die Grenze, was E-Mail- oder FTP-Clients zu leisten vermögen.


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