Für Weinmann ist das erst der Beginn der USA-Expansion. Er spricht von einem »Grundstein«, der mit der aktuellen Übernahme gelegt wurde. Die Ausrichtung auf das Cloud-Geschäft, die der Cancom-CEO seit einigen Jahren massiv vorantreibt, zwingt das Systemhaus zum nicht ungefährlichen Eintritt in die USA. Anders als in Deutschland setzen Kunden in den USA ohne große Vorbehalte auf Cloud-Infrastrukturen.
Dennoch ist der überkontinentale Markteintritt für deutsche Systemhäuser nicht unproblematisch. Mit eigenen Kräften ist eine Eroberung der USA im beratungsintensiven, klassischen Systemhausprojektgeschäft kaum möglich. Branchenriese Bechtle, der von den Kapitalmärkten schon immer zur Expansion in die USA oder gar nach China gedrängt wird, nimmt bislang Abstand von solchen Plänen. Cloud-Reselling-Modelle, wie sie HPM Networks betreibt, sind dagegen eher für deutsche Systemhäuser geeignet, Märkte außerhalb ihrer Sprachregionen zu erobern.