Übernahmeangebot für Kölner Pironet AG
Cancom treibt Konsolidierung im Cloud-Hosting voran
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Cloud-Geschäft treibt Gewinn in die Höhe
Weinmann sieht in der Pironet eine ideale Verstärkung für das Cloud-Geschäft der Cancom SE. Das Kölner Unternehmen mit rund 300 Mitarbeitern wächst vor allem in diesem Geschäftsfeld rasant. Im vergangenen Jahr sorgte die steigende Nachfrage nach Cloud- und Managed-Services dafür, dass Pironet gerade einmal ein leichtes Umsatzplus von 0,3 Prozent auf 43,2 Millionen Euro schaffte. Während die Umsätze der Rheinländer in zweiten Geschäftsfeld Content Management 2012 um ein Drittel auf elf Millionen Euro regelrecht einbrachen, kletterten die Erlöse im Cloud Computing um fast ein Viertel auf 32,2 Millionen Euro. Diesem Wachstumsbereich verdankte Pironet, dass unter dem Strich 2012 ein Ebit von 2,7 Millionen Euro stand – nach einer Million Euro im Vorjahr.
In diesem Jahr will das Duo Höger und Faulhaber den Umsatz um rund zehn Prozent erhöhen und das Vorjahres-Ergebnis leicht steigern. Mit liquiden Mittel in Höhe von über 19 Millionen Euro und einer Eigenkapitalquote von 84 Prozent zum Halbjahr 2013 steht Pironet wieder kerngesund da. Der Umbau in Richtung Cloud-Provider erfolgte nach zwei verlustreichen Jahren 2009 und 2010. Sorgen bereiten dem Pironet-Vorstand freilich das schwächelnde Geschäft der Tochtergesellschaft Imperia AG, die unter dem Dach der Pironet Content Management-Lösungen anbietet. Außerdem hält Pironet eine Beteiligung an der Chemnitzer Prudsys AG, einem Data Mining-Spezialisten für Kundenanalysten, der Online-Händler und Retailer bei der Steuerung des Vertriebs und Portfoliomanagement unterstützt.
Die jüngste Akquisition ist Teil der von Cancom-Chef Weinmann in dieser Zeitschrift verkündeten Vision, Cancom zum führenden Systemhaus in Deutschland zu machen und Computacenter und Bechtle hierzulande an der Spitze im deutschen Systemhausmarkt abzulösen. Erst kürzlich hatte Cancom das Berliner Systemhaus On Line Datensysteme, Jahresumsatz 39,5 Millionen Euro, erworben.
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