IDC-Studie

Cloud Computing nicht mehr aufzuhalten

7. Juni 2011, 15:23 Uhr | Elke von Rekowski

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Bedenken bei Governance und Compliance

Im Zusammenhang mit Public Cloud Services bestimmen nach wie vor Sicherheitsbedenken die Diskussion. Governance (34 Prozent) und Compliance (24 Prozent) sowie Zweifel an der Performance und Verfügbarkeit (24 Prozent) sind die am häufigsten genannten Hürden für eine weitere Verbreitung von Public Cloud Services.

Bei der Analyse der Hindernisse beim Aufbau von Private Cloud Services fallen vor allem drei Faktoren deutlich auf: »Fehlendes Wissen im Unternehmen« (32 Prozent), »Unternehmens-IT ist noch nicht bereit« (27 Prozent) und »Mangelnde Sicherheit des Rechenzentrums« (26 Prozent). Neben dem fehlenden Know-how sind aus Sicht der Befragten aber vor allem einige Kernvoraussetzungen für den Aufbau einer Private Cloud in vielen Unternehmen noch nicht ausreichend genug erfüllt. Das betrifft zum einen die Standardisierung und Konsolidierung der IT-Umgebung und zum anderen das Thema Virtualisierung, die eine wichtige Vorstufe für die Einführung von Private Cloud Services sind. Darüber hinaus setzen viele Unternehmen noch nicht die Tools ein, die zum Management einer Private Cloud erforderlich sind. In Bezug auf die Sicherheit spielt das Thema IT-Sicherheit zwar eine Rolle, jedoch stehen hier weniger Governance und Compliance im Vordergrund, sondern Rechenzentrumssicherheit. Nach Ansicht von Matthias Kraus, Research Analyst bei IDC, sprechen im Grunde genau diese Hemmfaktoren bei der Private Cloud für eine Nutzung von Public Cloud Services: »Um Services aus der Public Cloud zu nutzen, muss die interne IT-Infrastruktur nicht erst modernisiert, konsolidiert, virtualisiert usw. werden. Die Unternehmen können sich diese Investitionen in Hardware, Lösungen, Zeit und Ressourcen teilweise sparen und auf direktem Wege vermutlich viel schneller neue Technologien durch Public Cloud Services einsetzen«.

Es zeigt sich jedoch, dass die Wahl der Cloud Computing-Form zurzeit sehr oft noch durch Sicherheitsbedenken beeinflusst und führt daher eher zur Private Cloud. Interessanterweise ist eine solche Vorgehensweise eigentlich nicht mit dem Anspruch der Unternehmen an eine verbesserte Kosteneffizienz vereinbar. Daher ist davon auszugehen, dass die Nutzung von Public Cloud Services weiter zunehmen wird, heißt es.

In der Umfrage ist für jedes zweite Unternehmen die Integrationsfähigkeit des genutzten Cloud Services das wichtigste Auswahlkriterium für einen Anbieter in diesem Umfeld. Die Verknüpfung von verschiedenen IT-Systemen miteinander ist generell eines der vorrangigen Themen der IT. Der Studie zufolge wird sich der Betrieb einer hybriden Umgebung aus herkömmlicher IT mit Public und Private Cloud Services etablieren. Cloud-Anbieter sollten deshalb insbesondere auf das Ausgestalten der Schnittstellen sowie das einfache Management ihrer Cloud Services großen Wert legen und entsprechende Tools bereitstellen. Eine Zusammenfassung der aktuellen Studie erhalten Anwenderunternehmen kostenfrei auf dieser Seite.


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