Nach einem Zeitungsbericht über einen bevorstehenden Verkauf von Conrad sieht sich das Unternehmen zu einem Dementi genötigt.
Das Versand- und Handelshaus Conrad Electronic mit Sitz im oberpfälzischen Hirschau soll nach einer Meldung von Bilanz, der Wirtschaftsbeilage der Zeitung Die Welt, verkauft werden. Dem Bericht zufolge ist das Bankhaus Metzler bereits mit der Suche nach einem geeigneten Käufer beauftragt worden. Zwar ist der Wettbewerb mit Unternehmen wie Amazon, Media Markt und Saturn nicht einfach, wirtschaftlich gibt es aber keine zwingenden Gründe für einen Verkauf: 2015 lag der Umsatz bei knapp über einer Milliarde Euro, bei einem Überschuss von 25 Millionen Euro. Die Geschäftszahlen für das vergangene Jahr sind allerdings noch nicht bekannt.
Von Seiten Conrads wurde das Verkauftsgerücht dementiert: Das Handelshaus Conrad Electronic werde nicht verkauft, und der Gesellschafterkreis bleibe unverändert. Unternehmenssprecherin Margit Dellian führte aus: »Conrad überprüft regelmäßig seine Strategie, unter anderem auch hinsichtlich strategischer Partnerschaften, Zukäufen, Erweiterung des Gesellschafterkreises oder Börsenfähigkeit.« Natürlich würden diese Optionen auch mit Externen auf Machbarkeit besprochen. Es sei bedauerlich, wenn vertrauliche Gesprächsinhalte in die Öffentlichkeit gelangen, zumal diese Gespräche bereits beendet seien.