Mit dem heutigen Tag endet der erweiterte Support für Microsofts SQL Server 2005. Damit gibt es ab sofort keine Sicherheitsupdates mehr für die Software.
Wie bereits seit einigen Jahren angekündigt, stellt Microsoft mit dem heutigen Tag (12.04.2016) die Unterstützung für den SQL Server 2005 ein. Schon seit dem planmäßigen Ende des Mainstream Supports vor fünf Jahren stellte Microsoft im Rahmen seines üblichen Produktlebenszyklus nur noch wichtige Patches für kritische Sicherheitslücken des Datenbankservers zur Verfügung, mit dem heutigen Ende des Erweiterten Supports ist nun auch damit Schluss. Spätestens damit wird die veraltete Software für alle Unternehmen, die sie trotzdem noch immer im Einsatz haben, zum potenziellen Risiko- und Problemfall. Reseller sollten ihre davon betroffenen Kunden deshalb unbedingt noch einmal auf das Support-Ende hinweisen und ihnen eine Migrationsmöglichkeit anbieten. Mögliche Varianten für den günstigen Umstieg auf eine neuere Generation bieten beispielsweise die SQL Server 2008, 2008 R2 und 2012, die allerdings nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich sind. Die SQL Server 2008 und R2 sind jedoch seit Sommer 2014 auch schon im Extended Support, der am 9. Juli 2019 endet. Die Version 2012 geht erst am 11. Juli 2017 in den Extended Support und erreicht den End of Support (EoS) fünf Jahre später.
Microsoft selbst empfiehlt den betroffenen Kunden daher den Wechsel auf den SQL Server 2014 und stellt ihnen auch gleich eine Upgrade-Hilfe dazu bereit. Diese neuere Version bietet Unternehmensanwendern neben der verbesserten Sicherheitsarchitektur unter anderem auch zahlreiche aktuelle Funktionen wie ein vollständiges Set für zentrale Anwendungen mit der Unterstützung von In-Memory-Datenbanken für Business Intelligence (BI) sowie den Einsatz in Cloud Computing-Szenarien, einschließlich hybriden Cloud-Umgebungen. Laut Microsoft arbeitet er Transaktionen dadurch bis zu 30 Mal und Datenbankabfragen sogar bis zu 100-fach schneller ab als die jetzt abgekündigte Version 2005. Durch die Zusammenarbeit mit Microsofts Cloud-Plattform Azure sollen zudem die Kosten und der Aufwand für die Administration deutlich gesenkt werden können.
Aber auch die nächste Generation steht mit dem SQL Server 2016 kurz vor dem Start und ist derzeit schon als Preview verfügbar. Mit ihr wird die In-Memory-Technologie noch tiefer im System verankert, so dass die Auswertung operativer Daten in Echtzeit möglich wird. Die direkten Analysen aus den Datenbanken können damit sofort auf beliebigen Endgeräten visualisiert und für die weitere Verarbeitung genutzt werden. In Sachen Sicherheit soll hier vor allem die »Always-Encrypted«-Verschlüsselung einen weiteren Schritt nach vorne bieten. Zu den weiteren wichtigen Neuerungen gehören die Verbesserung von Hochverfügbarkeit und Wiederherstellung. Mit einem besonderen Angebot versucht Microsoft zur Einführung des SQL Servers 2016 dem Konkurrenten Oracle Kunden abzujagen, indem Unternehmen die ihre Datenbanken migrieren die notwendigen SQL Server-Lizenzen kostenlos dazu erhalten – inklusive der Software Assurance. Wie Partner und Kunden dieses Angebot nutzen können, erfahren Sie auf dieser Webseite.